Terre'Blanche wollte offenbar Sex mit schwarzen Farmarbeitern
Ging es beim Mord um Sex und gar nicht um Geld? Der Anwalt eines der beiden angeklagten Schwarzen behauptet, der südafrikansiche Rassistenführer Terre'Blanche habe die zwei Männer sexuell bedrängt.

Der südafrikanische weisse Rechtsextremist Eugène Terre'Blanche wollte nach Angaben eines Anwalts des Mörders Sex mit seinen schwarzen Farmarbeitern haben. Die beiden angeklagten Männer hätten aus Notwehr gehandelt.
Dies habe den Mord an dem 69-Jährigen ausgelöst und werde «einer der Bestandteile der Verteidigung» sein, wie Anwalt Puna Moroko sagte. Demnach soll Terre'Blanche den beiden schwarzen Männern Alkohol aufgedrängt und versucht haben,«mit einem oder beiden» Sex zu haben. Bisher hatte es geheissen, der 69-Jährige wurde wegen eines Streits über ausstehende Löhne umgebracht.
«Etwas Schockierendes hat sich ereignet»
Der Anwalt des jüngeren Täters wollte sich zu Details nicht äussern. Er sagte der «Sunday Times» jedoch, am Tag des Mordes habe sich «etwas Schockierendes» ereignet. Sein Mandant habe «alle nötigen Tests» gemacht, um dies vor Gericht zu beweisen, sagte Zola Majavu. Die beiden Angeklagten müssen morgen zu einer Anhörung vor einem Gericht in Ventersdorp erscheinen.
Terre'Blanche war am Samstag vor einer Woche ermordet auf seiner Farm in Ventersdorp im Nordwesten des Landes aufgefunden worden. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft wurde Terre'Blanche mit heruntergelassener Hose gefunden. Er war Anführer der 1973 von ihm gegründeten Afrikaner Weerstandsbeweging (AWB), die Anfang der 90er-Jahre militant gegen die Aussöhnung von Schwarzen und Weissen in Südafrika vorging.
Der Mord hat in Südafrika Sorgen vor neuen Spannungen zwischen der schwarzen und weissen Bevölkerung ausgelöst. In zwei Monaten beginnt dort die Fussball-Weltmeisterschaft.
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