Tennisdiva Scharapowa muss hartes Brot essen
Weil sie wohl auch für Wimbledon keine Wildcard erhalten hätte, stellt die Russin erst gar keinen Antrag und bestreitet die Qualifikation.

Ihre 15-monatige Sperre wegen der Einnahme von Meldonium hat Maria Scharapowa längst abgesessen, so richtig aufgenommen hat sie die Tennisfamilie aber noch nicht wieder. Daraus zieht die frühere Nummer 1 nun Konsequenzen. In Wimbledon (3. bis 16. Juli), wo sie 2004 als 17-Jährige ihren ersten von bislang fünf Grand-Slam-Titeln gewonnen hatte, bewirbt sie sich erst gar nicht um eine Wildcard. Sie werde stattdessen die Qualifikation in Roehampton bestreiten, teilte die Russin auf ihrer Website mit.
Beobachter werten dies auch als PR-Aktion, da Scharapowa wohl nur geringe Chancen besessen hätte, das Freibillet fürs Hauptfeld tatsächlich zu erhalten. Bei den Organisatoren des French Open war sie zuvor mit Verweis auf ihre Dopingakte abgeblitzt – was in den Augen der WTA eine Ungerechtigkeit ist. Es gebe keinen Grund, eine Spielerin über die verhängten Sanktionen hinaus zu bestrafen.
Scharapowa hatte die Absage aus Paris wie folgt beantwortet: «Wenn es das braucht, um wieder nach oben zu kommen, dann werde ich jeden Tag alles dafür tun. Keine Worte, Spiele oder Massnahmen werden mich je daran hindern, mir meine Träume zu erfüllen.»
In Wimbledon werden Wildcards gemäss Reglement eigentlich auf der Basis vergangener Erfolge am Turnier vergeben oder um das britische Interesse zu steigern. Um ins Hauptfeld zu kommen, muss Scharapowa drei Qualifikationsrunden überstehen. Tickets für ihre Auftritt in ungewohnter Umgebung sind ebenfalls ungewöhnlich günstig: Sie kosten gerade einmal 5 Pfund.
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