Antennen in Münchenstein und RiehenTelefonieren und Surfen ist nur beschränkt möglich
In Riehen und Münchenstein müssen zwei Mobilfunkstandorte ersetzt werden. Weil für die neuen Standorte die Bewilligung teilweise noch aussteht, kommt es in gewissen Gebieten der beiden Gemeinden zu einem Versorgungsengpass.

In Riehen und Münchenstein wird es zu einem Versorgungsengpass im Mobilfunknetz kommen. Grund dafür ist, dass die Gebäude, die bisher in den beiden Gemeinden als Mobilfunkstandorte gedient haben, umgebaut und umgenutzt werden. Die Eigentümer haben die jeweiligen Mietverträge mit Swisscom gekündigt, wie das Telekommunikationsunternehmen am Dienstag mitteilte. Es wurden zwar Ersatzstandorte gefunden, allerdings ist das Bewilligungsverfahren für die Baugesuche noch nicht überall abgeschlossen.
Die Antenne an der Bahnhofstrasse 23 in Riehen wird am kommenden 31. März ausgeschaltet. Der bisherige Standort sei ideal gewesen, um Riehen gut mit Mobilfunk zu versorgen, heisst es in der Mitteilung von Swisscom. Um den Verlust zu kompensieren, seien daher zwei Ersatzstandorte nötig. Diese hätten nun nach intensiver und langjähriger Suche gefunden werden können.
Einer der beiden Standorte in Riehen kann Mitte März in Betrieb gehen, sodass der nördliche Bereich von Riehen versorgt bleibt. Für den anderen Standort hat die Suche etwas länger gedauert, konnte aber in den letzten Monaten ebenfalls erfolgreich abgeschlossen werden. Das entsprechende Baugesuch wird zurzeit ausgearbeitet und bis Mitte 2021 eingereicht. Bis zur Inbetriebnahme des zweiten Standorts ist die Mobilfunkversorgung im südlichen und südwestlichen Gebiet des Ortszentrums von Riehen teilweise eingeschränkt.
In Münchenstein wurde die Mobilfunkantenne am Teichweg 9A bereits am letzten Montag ausgeschaltet. Das Baugesuch für den Ersatzstandort an der Bruderholzstrasse wurde zwar Anfang 2020 eingereicht. Wegen Einsprachen befinde sich das Projekt aber in einem Rechtsverfahren, schreibt Swisscom. Deshalb ist der Mobilfunkempfang in den Quartieren Neuewelt und Zollweide eingeschränkt.
Homeoffice verschärft die Situation
In den genannten Gebieten in Münchenstein und Riehen ist je nach Nutzung auch die Surfgeschwindigkeit beeinträchtigt. In Gebäuden ist zudem das Telefonieren nur eingeschränkt oder gar nicht mehr möglich, und bei der Datennutzung kann es ebenfalls zu Kapazitätsengpässen kommen. Swisscom empfiehlt ihren Kundinnen und Kunden deshalb, in Gebäuden WLAN zu nutzen.
Man sei sich bewusst, dass wegen der Corona-bedingten Homeoffice-Pflicht eine gute Versorgung mit Telekommunikationsinfrastruktur zentral sei, hält Swisscom fest. Um die unbefriedigende Situation zu verbessern, habe man verschiedene Optionen geprüft. Doch leider benötigten auch temporäre Lösungen ordentliche Baubewilligungsverfahren. Diese dauerten in der Regel ein bis drei Jahre.
Swisscom hofft, dass die Baugesuche für die beiden noch nicht bewilligten Ersatzstandorte rasch genehmigt werden, um den Kundinnen und Kunden in den betroffenen Gebieten in Münchenstein und Riehen bald wieder eine ausreichende Mobilfunkabdeckung bieten zu können.
Alessandra Paone ist Redaktorin im Inlandressort und schreibt dort vor allem über gesellschaftspolitische Themen.
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