ColoradoTausende müssen vor Waldbränden fliehen
Im US-Bundesstaat Colorado haben die Behörden Tausende Menschen aufgefordert, sich vor schnell ausbreitenden Waldbränden in Sicherheit zu bringen. Wie weite Teile des Westens der USA leidet der Bundesstaat unter einer Dürre.
Der Gouverneur von Colorado, Jared Polis, rief auf Twitter zu «Gebeten für Tausende Familien, die vor den Bränden in Superior und Boulder County evakuiert werden», auf. Waldbrände im Winter sind in der Region sehr ungewöhnlich.
Wie weite Teile des Westens der USA leidet Colorado allerdings unter einer Dürre, die das Gebiet anfällig für Waldbrände gemacht hat. Durch Sturmböen umgestürzte Stromleitungen hatten eine Reihe kleinerer Brände entfacht, die sich in der staubtrockenen Landschaft von Boulder County ausbreiteten. Die Winde erschwerten auch die Löscharbeiten. Die 20’000 Einwohner zählende Stadt Louisville und die 13’000 Einwohner von Superior wurden aufgefordert, die Region zu verlassen. Der nationale Wetterdienst bezeichnete die Situation als «lebensbedrohlich».
«Historische» Winde von 80 bis 100 Stundenkilometern mit Böen von bis zu 115 Stundenkilometern nähren die Waldbrände, wie «CNN» berichtet. Das Marshall-Feuer, wie es genannt wird, hat bisher 1600 Hektar Wald vernichtet und breitet sich nach Osten über Superior und Louisville aus. Über das Ausmass des zweiten «Middle Fork Fire» ist noch nicht viel bekannt. Mindestens sechs Personen werden wegen Verletzungen im Zusammenhang mit einem der Brände behandelt.
Plötzliche Eismassen «Icemageddon» bedrohen Alaska
Im nördlichen Bundesstaat Alaska warnten die Behörden unterdessen vor einem «Icemageddon» (in Anspielung auf das Wort «Armageddon» für ein absolutes Desaster). Damit meinten sie die plötzlichen Eismassen, die Strassen in der Stadt Fairbanks blockierten. Stunden zuvor hatte das Thermometer auf der Insel Kodiak im Süden Alaskas 19,4 Grad Celsius erreicht – ein historischer Wärmerekord für den Dezember in dem Bundesstaat. Dabei fiel so viel Regen wie seit Jahrzehnten nicht mehr, der am Boden gefror, als die Temperaturen wieder unter null sanken.
Die Wetterkapriolen mit Schnee und Regen haben auch im Bundesstaat Washington sowie in Kalifornien für Verkehrsprobleme und Evakuierungen gesorgt.
AFP/sys
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