Tausende Inder flüchten aus ihren Dörfern
Nachdem bewaffnete Mitglieder eines Volksstamms im Nordosten Indiens mehrere Dörfer angriffen, sind nun Tausende Menschen auf der Flucht. Sie fühlen sich in ihrem Zuhause nicht mehr sicher.

Nach einer Serie koordinierter Angriffe mit mindestens 69 Toten sind im nordostindischen Bundesstaat Assam tausende Menschen aus ihren betroffenen Heimatdörfern geflohen. Mehr als 2000 Flüchtlinge hätten in Notlagern Unterschlupf gesucht, sagte ein Mitarbeiter der Sozialbehörden am Donnerstag der Nachrichtenagentur AFP. Die Menschen in der Region seien angesichts der jüngsten Gewalt «verängstigt und beunruhigt».
Im Unruhestaat Assam hatten nach Polizeiangaben bewaffnete Mitglieder des Volksstamms der Bodo am Dienstag mehrere Dörfer angegriffen. Mindestens 69 Menschen wurden getötet, darunter 18 Kinder. Dutzende weitere Menschen wurden zudem verletzt. Drei weitere Menschen wurden am Mittwoch getötet, als Polizisten auf Demonstranten schossen, die vor einer Polizeiwache Gerechtigkeit für die Opfer der Attacken forderten.
Die Polizei machte die verbotene Gruppierung Nationale Demokratische Front von Bodoland (NDFB), die seit Jahrzehnten für Unabhängigkeit kämpft, für die Angriffe verantwortlich. In Assam an der Grenze zu Bhutan und Bangladesh streiten sich Bodos, andere Ureinwohner und muslimische Siedler seit Jahrzehnten um Land, oftmals gewaltsam.
Die Polizei vermutet, dass jüngste Friedensgespräche der Regierung mit Teilen der NDFB Grund für die Attacken gewesen sein könnten. Einige Hardliner der Gruppierung lehnen die Verhandlungen ab.
AFP/fko
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