Frage des Tages: Welcher Film verdient den Oscar?
Wenn bei der 83. Oscar-Verleihung der Gewinner in der Kategorie «Bester Film» verlesen wird, sind acht der zehn Nominierten quasi schon aus dem Rennen. Wer hat den Oscar verdient? Stimmen Sie am Ende des Artikels ab!

Als Favoriten gelten «The King's Speech» und «The Social Network»; darüber sind sich Hollywood-Insider, Filmkritiker und Oscar-Spekulanten einig. Die Krönung dürfte demnach eher Tom Hoopers britischem Historiendrama zuteil werden.
Blatt hat sich gewendet
Das sympathische Monarchenporträt führt die Liste der Nominierungen nicht nur mit zwölf an, sondern hat auch das, was David Finchers Facebook-Streifen fehlt: Herz. Dabei hatte alles vor wenigen Wochen noch ganz anders ausgesehen: «The Social Network» räumte vier Golden Globes und nahezu alle Kritikerpreise ab, galt als uneinholbarer Favorit für die Oscars.
Doch dann war es der vergleichsweise kleine britische Überraschungshit «The King's Speech», der bei den Verleihungen der Schauspieler-, Produzenten- und Regie-Gewerkschaften triumphierte. Zwei Screen Actors Guild Awards für das Schauspieler-Ensemble und Colin Firth als Hauptdarsteller, der Directors Guild Award (DGA) an Regisseur Tom Hooper und der Producers Guild Award (PGA) sprechen für sich. Für Branchenkenner ist die Präferenz der riesigen Gewerkschaften ein stärkerer Oscar-Barometer als Kritikerzuspruch.
Firth klarer Favorit
Während US-Filmkritiker tendenziell jene Filme preisen, die cineastisch neue Wege gehen und die aktuelle Zeit porträtieren – was «The Social Network» in einer Zeit der zunehmenden Bedeutung von Social-Media-Plattformen definitiv tut –, lassen die rund 6000 Mitglieder der Academy oft ihr Bauchgefühl und Herz entscheiden.
Die vielfach nominierten Konkurrenten von «The King's Speech» erzeugen nämlich genau eines nicht unbedingt: gute Stimmung. «The Social Network» (8 Nominierungen) etwa porträtiert den durch Kalkül erfolgreichen Mark Zuckerberg, der Coen-Western «True Grit» (10) schickt ein junges Mädchen mit einem Alkoholiker auf Rachejagd.
Da sticht die bewegende Geschichte vom liebenswürdigen «Bertie» heraus, der seine Stotterprobleme überwindet und sich im von royaler Kälte geprägten Königshaus behauptet. «The King's Speech»-Hauptdarsteller Colin Firth wird denn auch in seiner Kategorie mit hoher Wahrscheinlichkeit die Siegesrede halten.
Für «Black Swan» geht Natalie Portman als klare Favoritin ins Rennen um die Ehrung als beste Schauspielerin. Einzig Annette Bening könnte ihr für die Darstellung der lesbischen Mutter in «The Kids Are All Right» den Titel streitig machen.
Jüngere Moderatoren
In der Kategorie der männlichen Nebendarsteller werden Christian Bale für seine Darstellung des drogensüchtigen Dicky in «The Fighter» die grössten Chancen zugesprochen. Auch bei den Damen könnte die Trophäe an eine Schauspielerin aus dem Boxdrama gehen.
Die Oscar-Verleihung kommt dieses Jahr verjüngt daher: Als Moderatoren fungieren die 28-jährige Anne Hathaway und der 32-jährige James Franco, der sich für seine intensive Darstellung des Kletterers Aron Ralston in «127 Hours» auch die Trophäe als bester Hauptdarsteller abholen könnte.
Die beiden sollen nicht nur ein jüngeres Publikum für die Gala begeistern, sondern den Abend auch mit Gesangs- und Tanzeinlagen auflockern. Oscarpreisträgerin Gwyneth Paltrow steht ebenfalls als Sängerin auf der Bühne. Sie performt den Oscar-nominierten Song «Coming Home» aus ihrem Streifen «Country Strong».
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