Swisscom führt die Vorwahl 075 ein
079-Telefonnummern gelten als Erkennungszeichen für die Swisscom. Nun muss der Telecomanbieter bei Neukunden auf eine andere Vorwahl umsteigen. Dem Bakom gehen die Nummern aus.

Die Swisscom führt mit der Nummer 075 eine zweite mobile Telefonvorwahl ein. Der Grund: Der vom Bundesamt für Kommunikation (Bakom) an die Swisscom vergebene Vorrat an 079-Nummern ist allmählich aufgebraucht.
Mittlerweile seien rund 6,4 Millionen Swisscom SIM-Karten im Umlauf und ihre Zahl steige laufend, schreibt die Swisscom in einem Communiqué. Bereits Ende 2014 werde die Swisscom daher voraussichtlich keine neuen SIM-Karten mit der 079-Vorwahl mehr vergeben können.
Die neuen Vorwahlnummern werden ab sofort eingesetzt, wie die Swisscom am Donnerstag mitteilte. Allerdings will der Telekomanbieter die neuen 075er-Nummern vorerst nur für Geschäftskunden-Abos vergeben. Privatkunden, die ein neues Abo bei Swisscom abschliessen, erhalten voraussichtlich erst ab 2015 Rufnummern mit der neuen Vorwahl 075.
So bleibe die 079-Vorwahl bis auf weiteres als Erkennungsmerkmal für eine Rufnummer von Swisscom bestehen, schreibt das Unternehmen. Dieses Erkennungsmerkmal kann aber bereits jetzt trügen: Da Kunden beim Wechsel zu einem anderen Anbieter ihre Handy-Nummer behalten können, ist die mobile Vorwahl schon länger kein sicherer Indikator für den Anbieter mehr.
Kein Exklusivrecht auf Vorwahlen
Gleichzeitig wurden auch nicht alle mobilen Nummern mit der Vorwahl 079 ausschliesslich der Swisscom zugeteilt, wie eine Bakom-Sprecherin auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda sagte. 30'000 der 079-Nummern entfallen beispielsweise auf die Telekomfirma Bebbicell, der Firma Comfone sind 100'000 solche Nummern zugeteilt.
Das Bakom vergibt mobile Telefonnummern zu Blocks à 10'000 Einheiten. Will ein Anbieter eine bestimmte Anzahl mobiler Nummern reservieren lassen, erhebt das Bakom pro 10'000 Nummern eine einmalige Gebühr von 420 Fr. und eine jährliche Gebühr von 200 Franken.
Bei Konkurrenz kein Thema
Die Swisscom hat nach Angaben des Bakom nun zehn neue Blocks reserviert. Die reservierten Nummern haben eine 075-Vorwahl und beginnen mit Zahlen zwischen 401 und 409. Niemand könne aber einen anderen Anbieter daran hindern, etwa die folgenden Blocks mit Nummern von 075 410 an aufwärts zu reservieren, so die Bakom-Sprecherin.
Bei der Konkurrenz scheint ein Ausweichen auf eine andere Vorwahl derzeit kein Thema zu sein. Bei der Sunrise etwa ist noch kein Ende des 076-Nummernvorrats absehbar, wie es auf Anfrage hiess. Sie hält aber auch lediglich etwas mehr als 20 Prozent Marktanteil.
Die Konkurrentin Orange hat laut den jüngsten Angaben der Eidg. Kommunikationskommission einen Anteil von knapp 17 Prozent am Schweizer Markt. Sie vergibt Nummern mit der Vorwahl 078.
Die Swisscom, die bereits 1993 die ersten SIM-Karten verkaufte, hat demgegenüber mehr als 60 Prozent der Mobiltelefon-Kunden in der Schweiz bei sich unter Vertrag. Ein Grossteil der SIM-Karten werden in Handys, Smartphones und anderen mobilen Geräten genutzt, heisst es in der Mitteilung. Aber auch für die Kommunikation zwischen Maschinen seien rund 320'000 Karten im Einsatz.
SDA/wid
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