Swiss-Pilot macht Laserpointer-Angreifer ausfindig
Ein Swiss-Pilot wurde beim Abflug in Zürich mit einem Laserpointer geblendet. Er übermittelte den Standort des Angreifers an den Flughafen. Dieser alarmierte die Polizei. Kurz darauf wurde ein Mann verhaftet.
Im luzernischen Beromünster hat die Polizei einen Mann festgenommen, der zuvor mit einem Laserpointer einen Piloten eines startenden Swiss-Langstreckenflugzeugs geblendet haben soll. Die Luzerner Polizei und die Fluggesellschaft Swiss bestätigten eine Meldung von «20 Minuten».
Die Maschine des Typs A340 startete am Mittwoch um 22.40 Uhr vom Flughafen Zürich-Kloten und war ins brasilianische São Paulo unterwegs. Über der Region Luzern wurde der Pilot von einem Laserstrahl geblendet.
Pilot alarmiert Flughafen
Der Pilot blieb unverletzt und konnte den Flug fortsetzen. Er übermittelte den Standort des Laser-Angreifers an den Flughafen. Dieser alarmierte die Polizei. Die Polizeibeamten konnte darauf in der Gemeinde Beromünster LU einen Mann mit einem Laserpointer festnehmen. Er war gemäss einem Polizeisprecher mit mehreren Personen unterwegs.
Der Mann wurde befragt und befindet sich wieder auf freiem Fuss. Es würden weitere Einvernahmen stattfinden, sagte der Polizeisprecher weiter. Abgeklärt werde auch, wie stark das Lasergerät war. Aus Ermittlungsgründen machte der Sprecher keine weiteren Angaben.
Aussergewöhnlicher Vorfall
Bei der Fluggesellschaft Swiss äussert man sich besorgt. Der Vorfall sei aussergewöhnlich, weil sich das Flugzeug über der Region Luzern bereits in einiger Höhe befunden habe, sagte eine Swiss-Sprecherin auf Anfrage. Die meisten solcher Laser-Attacken seien bisher während des unmittelbaren Anflugs auf den Flughafen geschehen.
Werde ein Pilot von einem Laserstrahl geblendet, sehe er nichts mehr. In der Landephase sei dies besonders kritisch, da diese hohe Konzentration der Piloten erfordere, sagte die Sprecherin weiter. Das Bundesamt für Zivilluftfahrt (Bazl) registrierte im ersten Halbjahr 2013 40 Fälle von Laser-Angriffen auf Piloten. 2012 kam es zu 100 Zwischenfällen. 2011 zählten die Behörden 134 und 2010 145 Fälle.
Der Rückgang der gemeldeten Attacken hange wohl damit zusammen, dass die Leute inzwischen wüssten, dass Laserpointer keine Spielzeuge seien und solche Attacken zu einer Strafverfolgung führten, vermutete ein Bazl-Sprecher.
SDA/bru
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