Swiss kauft neue Langstreckenjets
Die Schweizer Airline löst den Airbus A340 in ihrer Langstreckenflotte mit neuen Fliegern ab, wie sie heute bekannt gab. Der Typenentscheid dürfte Branchenkenner überraschen.
Am Donnerstag gab die Swiss zudem bekannt, sechs Langstreckenflugzeuge des Typs Boeing 777 zu bestellen, um Airbus-A340-Maschinen abzulösen. Der Listenpreis für die neuen Flugzeuge beträgt 1,5 Milliarden Franken. Ab 2016 beginnt die Erneuerung der Langstrecken-Flotte. Der Typenentscheid dürfte Branchenkenner überraschen. Zwar ging man gerüchteweise davon aus, dass die Boeing 777 in die Swiss-Flotte aufgenommen werden könnte. Allerdings ergibt sich dadurch ein neuer Flottenmix mit Airbus- und Boeing-Maschinen. Der Aufwand für die Umschulung könnte höher ausfallen, als mit einem anderen Typ (wir berichteten).
Die neuen Flugzeuge werden auf ultralangen Strecken zum Einsatz kommen, also für Verbindungen wie San Francisco, Los Angeles, Sao Paolo, Bangkok, Hongkong, Shanghai, Peking, Johannesburg und Singapur.
Sprit sparen
Das Modell bietet Raum für über 330 Sitzplätze. Zudem erwartet Swiss pro Sitzplatz Treibstoff- und CO2-Einsparungen von 23 Prozent gegenüber der A340-300.
«Die Boeing B777-300ER verfügt über die ideale Grösse und Reichweite für unsere Marktabdeckung aus der Schweiz. Viele Mitbewerber sind bereits heute mit Flugzeugen mit über 300 Sitzplätzen im Einsatz, der weitere Investitionsschritt in eine moderne Flotte ist ein Meilenstein und entscheidend für unsere Zukunftsfähigkeit», erklärt Swiss-Chef Harry Hohmeister den Flottenentscheid laut Communiqué. Die Boeing-Modelle sind im Lufthansa-Verbund bereits bei Austrian Airlines und ab Herbst 2013 auch bei Lufthansa Cargo im Einsatz.
Weniger Gewinn
Swiss steigerte den Betriebsertrag 2012 um 2 Prozent auf 5,03 Milliarden Franken. Der operative Gewinn verringerte sich jedoch gegenüber Vorjahr um 31 Prozent auf 212 Millionen.
«Wir sind weiterhin mit starken Gegenläufern konfrontiert, die den Geschäftsgang belasten. 2012 wurden bereits zahlreiche Massnahmen ergriffen, um die Ertragssituation zu verbessern», so Hohmeister.
Weiter sparen
Um der schwächeren Entwicklung entgegenzuwirken hat Swiss im Rahmen des Programms Score verschiedene Initiativen lanciert. 2012 hätten 64 von über 120 definierten Massnahmen einen signifikanten Ergebnisbeitrag geleistet, hiess es. Für 2013 werden voraussichtlich weitere Verbesserungen in ähnlicher Grössenordnung realisiert. «Wir brauchen diese zusätzlichen Anstrengungen aufgrund der veränderten Rahmenbedingungen, um investitionsfähig zu bleiben», erläutert Hohmeister.
SDA/cpm
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