Swiss erlaubt Handys bei Start und Landung
«Bitte schalten Sie bei Start und Landung alle elektronischen Geräte aus»: Auf diesen Hinweis wird die Swiss ab morgen verzichten.

Die Swiss erlaubt die Benutzung von elektronischen Geräten während des ganzen Flugs. Ab Donnerstag können Passagiere also Handys, Tabletcomputer oder E-Reader auch während des Starts und der Landung verwenden. Allerdings müssen die Geräte im Flugmodus sein.
Handygespräche, drahtlose Internetverbindungen (WLAN) oder Bluetooth-Funktionen seien aber nach wie vor verboten, teilte die Swiss am Mittwoch in einem Communiqué mit. Bisher war der Gebrauch von elektronischen Geräten im Flugmodus nur nach Erreichen der Reiseflughöhe erlaubt. Während Start und Landung mussten die Geräte ausgeschaltet werden.
Musik hören, wenn die Maschine abhebt
Neu können Handys, Tabletcomputer oder E-Reader sowie Kopfhörer mit Kabel während des ganzen Flugs verwendet werden. Damit müssen die Passagiere beispielsweise nicht mehr auf die eigene Musik, Filme oder elektronische Bücher verzichten, wenn die Maschine abhebt.
Einzig bei Starts und Landungen bei schlechten Sichtverhältnissen sei der Gebrauch beschränkt, hiess es weiter. Da dürfen die Passagiere nicht durch die elektronischen Geräte abgelenkt sein, wie Swiss-Sprecher Mehdi Guenin auf Anfrage erklärte.
Ausserdem müssen grössere zusammenklappbare elektronische Geräte wie Laptops während des Rollens, des Starts und der Landung nach wie vor komplett ausgeschaltet sein. Diese Geräte müssten sorgfältig verstaut werden, teilte die Swiss mit.
Lufthansa tut es bereits seit März
Damit zieht die Swiss mit der Konzernmutter Lufthansa gleich. Die Lufthansa hatte bereits am 1. März die Verwendung elektronischer Geräte während des ganzen Fluges eingeführt. «Wir wissen, dass viele Kunden ihre Geräte gerne durchgehend im Flugzeug nutzen möchten. Diesem Wunsch können wir nun auf den meisten unserer Flüge entgegenkommen», erklärte Lufthansa-Kommerzchef Jens Bischof damals.
Aus Rücksicht auf andere Fluggäste seien Telefonate (auch per Internet) weiterhin während des Fluges nicht gestattet. Auf Langstreckenflügen bietet die Lufthansa sowohl eine schnelle Internetverbindung, als auch Mobilfunkzugang an, so dass auch Datendienste wie SMS, MMS und E-Mail nutzbar sind.
Internet mit neuen Flugzeugen
Bei der Swiss gibt es dies nicht. Internet an Bord sei erst mit den neuen Flugzeugen Boeing 777-300ER möglich, von denen die Swiss ab 2016 sechs Maschinen einsetzen will. Die B-777 habe die Spezifikationen für den Internetzugang an Bord, hatte Swiss-Kommerzchef Markus Binkert im vergangenen Monat gesagt.
Möglicherweise liessen sich die Vorrichtungen auch in der Flotte der Airbus A-330 einsetzen. Definitiv entschieden über Internet an Bord hat die Swiss noch nicht, wie Sprecher Guenin sagte: «Es ist noch zu früh zu sagen, welche Funktionen eingeführt werden.»
Handygespräche bleiben verboten
Handygespräche blieben aber weiterhin verboten. «Das ist eine Frage des Komforts der Passagiere», sagte Guenin. Umfragen hätten gezeigt, dass die Mehrheit der Passagiere Ruhe an Bord wolle. Wenn der Sitznachbar auf einem Langstreckenflug stundenlang telefoniere, könne das ziemlich lästig sein.
Möglich wurden die Neuerungen für mobile Geräte durch eine Änderung der Vorschriften der Luftfahrtbehörden Amerikas und Europas im vergangenen Jahr. In den letzten Monaten habe die Swiss die Handbücher fürs Flugpersonal sowie die automatischen Bordansagen und die Instruktionsfilme zur Sicherheit an Bord anpassen müssen, hiess es.
SDA/fko
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