Swatch mit weniger Gewinn trotz Umsatzsteigerung
Der weltgrösste Uhrenkonzern Swatch hat im ersten Halbjahr mehr Uhren verkauft. Verschiedene Faktoren liessen den Gewinn im Vergleich zum Vorjahresquartal aber um 11,5 Prozent sinken. Die Aktien gaben leicht nach.

Uhren von Swatch verkaufen sich weiter gut. Der weltgrösste Uhrenkonzern steigerte seinen Umsatz im ersten Halbjahr erneut. Der starke Franken, hohe Marketingkosten und der Brand in der Grenchner Uhrenfabrik Eta drückten aber auf den Gewinn. Unter dem Strich weist Swatch einen Konzerngewinn von 680 Millionen Franken aus. Das sind 11,5 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Damit verfehlt Swatch die Erwartungen leicht. Der Aktienkurs des Uhrenkonzerns kam deshalb etwas unter Druck. Kurz nach 10 Uhr notierte die Aktie rund zwei Prozent unter dem Vorabendkurs.
Das Unternehmen betont indes in der Mitteilung von heute, der Konzern halte an der defensiven Preisanpassungspolitik fest. Nicht «kurzfristige Rentabilitätsüberlegungen» stünden im Vordergrund, sondern der Gewinn weiterer Marktanteile.
Dies widerspiegelt sich bei den Verkäufen: Swatch steigerte den Umsatz um 4 Prozent auf 4,347 Milliarden Franken. Zu konstanten Wechselkursen gerechnet wären die Verkäufe sogar um 8,5 Prozent gestiegen. Solche Währungseffekte schmälerten den Umsatz um nicht weniger als 188 Millionen Franken.
Währungseffekte «weniger dramatisch»
Für das zweite Halbjahr rechnet Swatch mit einer Entspannung an der Währungsfront. Aufgrund der voraussichtlich tieferen Vergleichsbasis der Wechselkurse zum Franken dürften die negativen Währungseffekte im zweiten Semester «weniger dramatisch ausfallen».
Im Uhren- und Schmucksegment verzeichnete Swatch ein Umsatzwachstum von 4,3 Prozent. Dieses Wachstum sei durch die starken Marken und das erweiterte Vertriebsnetz der Gruppe getrieben worden. In Lokalwährung seien alle Märkte, ausser vereinzelte europäische Länder, weiterhin auf Wachstumskurs. Dies treffe auch für China zu.
Der Betriebsgewinn sank um 8,8 Prozent auf 830 Millionen Franken. Damit errechnet sich eine operative Marge von 20,2 Prozent, verglichen mit 22,7 Prozent vor Jahresfrist und 27,4 Prozent im Gesamtjahr 2013.
Brand in Eta-Fabrik mit Folgen
Als Gründe für den Gewinnrückgang führt Swatch neben dem «gegenüber allen wichtigen Währungen überbewerteten Franken» auch die hohen Marketingkosten für die Olympischen Spiele in Sotschi sowie der Brandfall bei Eta an.
Durch den Brand in der Uhrenfabrik vom 29. Dezember 2013 entstand ein erheblicher Sachschaden, der zu einem Betriebsausfall führte. Dies wiederum hatte Lieferausfälle und -verzögerungen zur Folge.
Swatch beziffert den Einfluss des Brandfalls auf den Umsatz mit 200 Millionen Franken. Nach einer Umorganisation der Produktion bei Eta sollte es nun im zweiten Halbjahr nur noch zu wenigen weiteren Verzögerungen in der Uhrwerkproduktion kommen.
Positiver Ausblick
Für das zweite Halbjahr zeigt sich der Konzern zuversichtlich. Die Aussichten seien in allen Regionen und Segmenten weiterhin sehr gut. Swatch erwartet daher ein «vielversprechendes zweites Halbjahr».
Insbesondere in den USA und in Japan würden sich die Verkäufe «weiterhin sehr gut» entwickeln. Auch setze sich auf dem chinesischen Festland der «spürbar stärkere Verkaufstrend» fort. Dagegen sei die Situation in Hongkong von Unsicherheiten geprägt.
Der Konzern werde zudem seine weltweite Marktpräsenz durch weitere Investitionen in Marketing sowie das Netz von Verkaufsstellen verstärken. Das bestehende Sortiment der einzelnen Marken soll durch die Lancierung neuer Produkte erweitern.
SDA/rub
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