Baselbieter Regierungswahlen SVP-Spitze will nur mit Sandra Sollberger in den Wahlkampf steigen
Die Liestaler Nationalrätin ist in den Augen der Parteileitung die Einzige, die im ganzen Kanton genügend bekannt ist.

Nach der Ankündigung von Thomas Weber (SVP), seiner Partei bei den Regierungswahlen 2023 nicht mehr zur Verfügung zu stehen, ist klar: Die zweitstärkste Partei im Baselbiet muss sich darauf konzentrieren, diesen einen Sitz in der Exekutive zu halten. Parteileitung und Personalkommission sind zur Überzeugung gelangt, dass die Liestaler Nationalrätin Sandra Sollberger hierfür die grössten Chancen hat. Die SVP teilte am Donnerstag mit, dem Nominationsparteitag eine Einerkandidatur zu unterbreiten.
Die Volkspartei hebt im Communiqué die politische Erfahrung Sollbergers als Bubendörfer Gemeinderätin sowie als Bundespolitikerin hervor. Zudem verfüge sie dank ihres Malergeschäfts über einen Sinn für die «Sorgen und Nöte von Arbeitgebenden und Arbeitnehmenden».
Vorbehalte, weil sie Hardlinerin ist
Caspar Baader, Präsident der Personalkommission, sagt auf Anfrage: «Sandra Sollberger hat von den fünf Kandidatinnen und Kandidaten die besten Wahlchancen. Auch ist sie dank ihren Auftritten unter anderem im Telebasel im ganzen Kanton bekannt.»
Vorbehalte einiger moderater SVPler, wonach Sollberger vor allem in Europafragen zu weit rechts politisiere, teilt Baader nicht. «Sie ist eine gemässigte Person und wird sich in der Regierung in gewissen Themenbereichen anders verhalten müssen wie als Nationalrätin. Aber das ist normal.»
Fix ist die Einzelkandidatur Sollbergers indes nicht. Letztlich wird die Parteibasis am 15. August entscheiden. Es stehe den anderen Kandidaten (Markus Brunner, Matthias Liechti, Stefan Meyer und Reto Tschudin) offen, sich zur Wahl zu stellen, heisst es in der Medienmitteilung.
«Los emol» – der Podcast der Basler Zeitung
«Los emol» beleuchtet Themen, die Basel bewegen. Moderiert von René Häfliger. Abonnieren Sie den Podcast über Apple Podcasts, Google Podcasts, Spotify oder jede gängige Podcast-App.
Fehler gefunden?Jetzt melden.