Supermann, dringend gesucht
Kein einfacher Job: Der neue Chef des Bundesamts für Migration muss viel können – und auch einiges aushalten.
Der Job, den die Eidgenossenschaft mit 304'884 Franken Jahresgehalt vergütet, ist nicht ohne. Der Nachfolger von Alard du Bois-Reymond – der Chef des Bundesamtes für Migration (BFM) wurde von Justizministerin Simonetta Sommaruga diese Woche per Ende Oktober entlassen – wird hart arbeiten müssen, nachdem er sein Büro im BFM-Hauptsitz in Wabern bei Bern bezogen hat.
Die Aufgabe, vor allem im Asylbereich, sei «politisch äusserst exponiert». Sie stelle «physisch wie psychisch höchste Anforderungen», konstatierte der Bundesrat schon 1997. Damals brach Urs Scheidegger, Flüchtlingsamts-Direktor, unter der Last der Verantwortung zusammen. Justizminister Arnold Koller erteilte ihm gar öffentlich eine Rüge, nachdem Scheidegger unter Alkoholeinfluss einen Autounfall verursacht hatte. Der Glücklose, angefeindet von allen Seiten, hielt sich bloss drei Jahre im Sessel.