Sulzer mit weniger Gewinn und Umsatz
Der Maschinenbaukonzern Sulzer spürt die Nachwirkungen der Krise. Der Umsatz ist im ersten Halbjahr 2010 auf 1,47 Milliarden Franken gesunken. Es zeichnet sich jedoch eine Erholung ab.

Der Sulzer-Konzern trägt mit einem Gewinn- und Umsatzrückgang im ersten Halbjahr 2010 noch immer an den Folgen der Krise. Dafür füllen sich trotz der Abhängigkeit des Maschinenbauers von den spätzyklischen Märkten die Auftragsbücher wieder allmählich.
Der Bestelleingang zwischen Januar und Juni liegt mit 1,62 Milliarden Franken um 4,2 Prozent höher als im Vorjahreszeitraum. Die Trendwende sei im zweiten Quartal erfolgt, teilte der vom russischen Gross- Investor Viktor Vekselberg dominierte Konzern am Donnerstag mit.
Die frühzyklischen Märkte wie Autobau, Papier und Zellstoff hätten sich «grundlegend» erholt, dürften aber wieder an Dynamik verlieren, erklärte Konzernchef Ton Büchner gegenüber der Nachrichtenagentur AWP. Die Flugzeugindustrie werde sich weiter stabilisieren.
In den spätzyklischen Geschäftsfeldern der Öl- und Gasindustrie sowie in der Kohlenwasserstoff-Verarbeitung sind die Aussichten durchwachsen: Kunden verschieben ihre Projekte weiterhin. Sulzer kann aber weiter mit einer stärkeren Nachfrage aus den aufstrebenden Märkten rechnen.
Starke Einbussen
Der Halbjahresumsatz des Traditionskonzerns fiel in Folge der tiefen Bestellungen im Krisenjahr 2009 um 14,7 Prozent auf 1,47 Milliarden Franken. Das Betriebsergebnis (Ebit) ging um 27,8 Prozent auf 155 Millionen Franken zurück. Der Gewinn von 112 Millionen Franken lag mit einem Minus von 28,2 Prozent ebenfalls deutlich tiefer als im ersten Halbjahr 2009.
Sulzer vermerkte, dass vor einem Jahr Verkäufe aus dem Immobilienbesitz des Konzerns den Gewinn angehoben hatten. Insgesamt geht der Konzern davon aus, dass Umsatz und Gewinn wegen der spätzyklischen Entwicklung 2010 tiefer ausfallen als 2009.
Sulzer hat viel Geld
Erste Anzeichen einer Erholung gibt es auch beim Stellenbestand: Zwar geht die Aufstockung des Stellenbestands um 8,4 Prozent auf 13'200 Einheiten vor allem auf zwei Zukäufe zurück. Doch der Konzern stellt auch wieder mehr Mitarbeiter ein, wie eine Sulzer-Sprecherin auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA sagte. Im Juni 2009 hatte Sulzer im Angesicht der Krise den Abbau von 1400 Stellen bekanntgeben müssen.
Sulzer verfügt auch nach den Zukäufen über eine solide Bilanz. Die Nettoliquidität liegt bei 409 Millionen Franken nach 671 Millionen Franken. Ende 2009. Sulzer bekräftigte erneut, dass damit genug Geld für Akquisitionen bereitliege, sollten sich passende Gelegenheiten dazu ergeben.
An der Börse tendierte die Sulzer-Aktie etwas schwächer: Der Titel verlor bis 10.30 Uhr um 0,4 Prozent auf 107.80 Franken. Der Gesamtmarkt notierte leicht im Minus.
SDA/mt
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