Südkoreas Armeechef tritt zurück – mitten in der Krise
Die südkoreanische Armee ist zurzeit ohne Führung: Stabschef Hwang Eui Don hat sein Amt trotz der Krise mit Nordkorea niedergelegt. Ein Immobilien-Skandal wurde ihm zum Verhängnis.

Inmitten erhöhter Spannungen auf der koreanischen Halbinsel ist der Stabschef der südkoreanischen Armee, Hwang Eui Don, zurückgetreten. Hwang habe damit auf Kritik an einer Immobilieninvestition reagiert, teilte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums in Seoul mit.
Er hatte erst vor etwa sechs Monaten den Posten des Armeestabschefs übernommen. Präsident Lee Myung Bak habe das Gesuch des 56-jährigen Hwang akzeptiert, vorzeitig in den Ruhestand treten zu wollen, berichtete die nationale Nachrichtenagentur Yonhap.
Hwang profitierte von Vorabinformationen der Behörden
Hwang hatte laut Berichten südkoreanischer Medien einen grossen Gewinn durch eine Immobilieninvestition in Seoul erzielt, bei der er angeblich von Vorabinformationen durch die Behörden profitiert haben soll. Hwang hatte entsprechende Vorwürfe zurückgewiesen.
Die südkoreanischen Streitkräfte sind in erhöhter Alarmbereitschaft, seitdem eine zu Südkorea gehörende Insel im Gelben Meer von nordkoreanischer Artillerie beschossen wurde. Vier Südkoreaner waren bei dem Angriff vor drei Wochen ums Leben gekommen.
Südkoreas Verteidigungsminister war nur wenige Tage nach dem Beschuss der grenznahen Insel Yonpyong zurückgetreten. Der Regierung in Seoul und den Streitkräften wurde vorgeworfen, zu spät und zu lasch auf den Angriff reagiert zu haben.
SDA/miw
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