Südkorea prahlt mit Wasserbomben
Die südkoreanische Marine hat ein Seemanöver abgehalten und damit im Konflikt mit Nordkorea militärische Stärke demonstriert. Im Gegenzug will Nordkorea nun den militärischen Sicherheitspakt aufkünden.
An dem eintägigen Seemanöver vor der rund 150 Kilometer südwestlich von Seoul gelegenen Küstenstadt Taenan beteiligten sich zehn Kriegsschiffe, darunter ein 3000-Tonnen-Zerstörer, wie die nationale Nachrichtenagentur Yonhap berichtete. Es sollten Wasserbomben und Marinegeschütze getestet werden.
Die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel haben sich seit der Veröffentlichung eines Untersuchungsberichtes zum Untergang des südkoreanischen Kriegsschiffs «Cheonan» deutlich zugespitzt. Laut den Ermittlern sank die «Cheonan» mit 46 Soldaten an Bord vor zwei Monaten infolge eines nordkoreanischen Torpedo-Angriffs.
Südkorea beschloss Strafmassnahmen gegen Nordkorea, darunter einen Handelsstopp und die Wiederaufnahme der «psycholgogischen Kriegsführung» in Form von Propagandasendungen. Die USA unterstützen Seouls Absicht, den UNO-Sicherheitsrat einzuschalten.
Sicherheitsabkommen angekündigt
Die jüngsten Militärmanöver dürften die Beziehungen beider koreanischer Staaten weiter belasten.
Wie die staatliche nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA am Donnerstag meldete, drohte Nordkoreas Generalstabschef in einer Botschaft an die südkoreanische Armeeführung mit einem sofortigen Angriff, falls Südkorea die Grenze im Gelben Meer verletze.
Gleichentags kündigte die nordkoreanische Armee aber auch ein Sicherheitsabkommen mit Südkorea an. Ziel des Abkommens sei es, bewaffnete Zusammenstösse zwischen beiden Ländern zu verhindern, berichtete KCNA.
Zuvor hatte die Regierung des abgeschotteten kommunistischen Landes den Abbruch fast aller Beziehungen mit Südkorea angekündigt. Nordkorea bestreitet, die Korvette versenkt zu haben.
SDA/bru
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