Streit um Mini-Kläranlagen
Stinkbäche gehören der Vergangenheit an, überforderte Klein-Kläranlagen sollen geschlossen werden. Doch die Natur- und Landschaftschutzkommission stellt sich quer.

Regierungen und Landrat haben den Weg vorgezeichnet: Das Baselbiet soll vorwärtsmachen bei der Eliminierung von Mikrosubstanzen in Abwässern. Denn noch immer leitet die Bevölkerung tonnenweise Medikamente, Sonnencreme oder Lösungsmittel in den Rhein ein . Von Mikroverunreinigungen befreit werden sollen die Gewässer vor allem durch den Einbau einer vierten Reinigungsstufe in regionalen Kläranlagen. Dann aber auch durch das Schliessen von kleinen, überforderten Lokal-Kläranlagen. Diese Einleitungen sorgen für stinkige Bachläufe – in erster Linie im Oberbaselbiet. Noch sind 20 solche Mini-Abwasserreinigungsanlagen (ARA) am Netz. Deren Abwässer sollen künftig direkt in grosse Kläranlagen geleitet werden, wo sie professionell und möglichst ökonomisch aufbereitet werden können.