Deutsche sollen Zürcher Tramstreit beenden
Im Konflikt zwischen Stadt und Kanton sind nun Experten des TÜV gefragt. Sie sollen mit einem neutralen Urteil den Weg ebnen für den Kauf neuer Trams.

Der Zürcher Verkehrsverbund (ZVV) und die Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ) haben sich auf einen Gutachter geeinigt, der eine Zweitmeinung abegeben soll zur Beschaffung neuer Tramfahrzeuge. Dieser soll alle noch offenen Fragen klären und damit den Weg freimachen für den Kauf.
Den Auftrag erhielt der TÜV Süd aus Deutschland, wie die beiden Unternehmen heute Mittwoch mitteilten. Die Organisation verfüge über das nötige Fachwissen und genügende Ressourcen.
Misstrauen des Kantons
Auf dem Liniennetz der VBZ sollen 70 neue Niederflurtrams fahren – soweit sind sich VBZ und ZVV einig. Dennoch ist die Trambeschaffung seit Januar 2014 blockiert. Die VBZ hatten sich zwar für einen Anbieter entschieden und versicherten, von fünf Offerten die günstigste gewählt zu haben. Doch ohne Expertise glaubt ihnen das der Kanton nicht.
Der Verkehrsrat, Verwaltungsrat des ZVV, blockierte deshalb die Kostengutsprache. Er wollte eine Zweitmeinung eines Gutachters einholen, der die Wirtschaftlichkeit beurteilt, bevor das Geld fliesst. Der zunächst aufgebotene Gutachter scheiterte aber an dieser Aufgabe, weil mehrere Anbieter ihr Einverständnis zur Akteneinsicht verweigerten.
Es geht um bis zu 350 Millionen
Nach einem Rekurs der VBZ entschied der Regierungsrat im September 2015, es müsse eine Zweitmeinung eingeholt werden. Zugleich wies er den ZVV an, sich mit den VBZ auf einen neuen Gutachter zu einigen. Bei der Trambeschaffung geht es um Investitionen in der Höhe von 280 bis 350 Millionen Franken.
Der deutsche TÜV (Technischer Überwachungsverein), der in im nördlichen Nachbarland hauptsächlich die Sicherheit von Fahrzeugen kontrolliert, wird sich laut Mitteilung umgehend an die Arbeit machen. Ein Resultat werde für das kommende Frühjahr angestrebt – also noch innerhalb der verlängerten Gültigkeit der Offerten der Anbieter.
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