Stimmen Sie ab: Wer wird Eishockey-Meister?
Verteidigt der HCD seinen Titel? Schafft es Qualifikationssieger ZSC? Oder kommt es zu einer Überraschung? Das Playoff beginnt, auf wen setzen Sie?
ZSC Lions (1.) - Bern (8.)
Als sich die beiden Grossclubs letztmals im Playoff duellierten, sorgten sie im Final 2012 für eine der denkwürdigsten Serien der Schweizer Playoff-Historie. Bern führte 3:1 und griff zu Hause nach dem Pokal, dann verteilte ein Kaminfeger Glücksräppler im Training der Lions – und alles änderte sich. Ausgerechnet Defensivverteidiger Steve McCarthy schoss die Zürcher in Spiel 7 bei 59:58 ins Meisterglück. Die Berner gaben sich als faire Verlierer und holten den Titelgewinn im Folgejahr nach.
Im fünften Playoff-Duell sind die Lions erstmals das Heimteam und auch entsprechend favorisiert. Sie haben den SCB in dieser Saison inklusive des Cup-Halbfinals in vier von fünf Spielen geschlagen und dabei 22 Tore erzielt. Das zeigt, wo die Berner ansetzen müssen: in der Abwehr. Nur wenn sie die Räume eng machen und die flinken Zürcher in einen erbitterten Kampf verwickeln können, haben sie eine Chance. Der SCB hat nun nach Monaten, in denen er stets unter Druck stand, nichts mehr zu verlieren. Trotzdem verliert er. (sg)
Davos (2.) - Kloten (7.)
Es gibt zwischen dem HCD und den Klotenern ein Gesetz: Je früher sie im Playoff aufeinandertreffen, desto besser für die Flyers. Diese gewannen bisher alle drei Viertelfinals, später in der Saison aber nur noch eine Serie von sechs. Im Gedächtnis bleiben die Finals 2009 und 11, als sich die beiden Teams auf der Höhe ihrer Schaffenskraft duellierten und die grössere Playoff-Erfahrung auf dem Eis und an der Bande den Ausschlag für die Bündner gab.
Auch diesmal ist wieder viel Speed zu erwarten. Und obschon es wieder ein Viertelfinal ist: Der HCD ist klar favorisiert. Er hat in der Champions League gezeigt, dass er einen Gang höher schalten kann, wenn er muss. Und die Bündner haben weniger Verletzte als auch schon. Was für die Flyers spricht: Sie mussten schon seit Wochen Playoff-Eishockey spielen. Beim HCD fehlte zuletzt ein klares Ziel und so Konstanz. Doch er wird sich nach anfänglichen Mühen behaupten. (sg)
Servette (3.) - Fribourg (6.)
Servette ist nie zu unterschätzen. Coach McSorley war im Sommer zwar für einmal zurückhaltend auf dem Transfermarkt. Er musste sparen. Trotzdem sind die Genfer nun unauffällig auf Platz 3 gestürmt, so hoch wie seit fünf Jahren nicht mehr. Sie haben mit Loeffel einen der torgefährlichsten Verteidiger der Liga, mit Rod und Riat zwei freche Junge und mit Fransson, Slater, D'Agostini sowie Pyatt ein produktives Ausländerquartett. Und McSorley bewies erst am Samstag bei seinem Ausbruch in Lausanne, dass er auch nach 15 Jahren bei Genf nichts von seinem Temperament eingebüsst hat.
Seine Mannschaft trifft nun auf ein Fribourg, das Fragen aufwirft: Es brillierte zum Saisonstart, verlor aber seit Mitte November immer wieder Spieler durch Verletzungen und 20 von 29 Partien. Erneut zeigte sich: Wenn Spielmacher Bykow den Tritt nicht findet, hat auch Gottéron Mühe. Stabilität, Saisonbilanz und auch die Geschichte sprechen klar für die Genfer: Zweimal trafen sie bisher im Playoff auf Fribourg, setzten sich 2008 sowie 2010 durch – und scheiterten danach jeweils erst im Final. (sis)
Zug (4.) - Lugano (5.)
Sie nahmen letzten Freitag Mass. Die beiden spielstarken Teams wollten vor dem absehbaren Wiedersehen im Playoff physische Marken setzen. Lugano gelang dies beim 3:2 nach Verlängerung etwas besser. Die Hauptstärken beider Teams liegen aber in der Offensive, wo Bouchard, Martschini und Holden sowie die Schweden-Fraktion, Hofmann und Brunner Spektakel und Skorerpunkte versprechen. Trotz klarer EVZ-Vorteile in den Duellen (13:5 Punkte) spricht die Form seit Spätherbst für Lugano.
Auf Augenhöhe dürfte sich der Vergleich der Trainer abspielen. Doug Shedden führte Zug fünfmal in Serie in den Halbfinal – und 2013 zum ersten Playoff-Erfolg gegen Lugano; nun hat er dem Tessiner Star-Ensemble wieder Arbeitsmoral eingeimpft. Mit der ersten gewonnenen Playoff-Serie seit dem Titel 2006 könnte er eine der grössten Negativserien im Schweizer Sport beenden. Tessiner Meistermacher war damals Nothelfer Harold Kreis. In Zug steht er nun unter Druck, ein drittes Verpassen der Halbfinals in Serie (das zweite unter ihm) würde Kritiker animieren. (mke)
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