
Und täglich grüsst das Murmeltier: Im Kanton Baselland stehen wieder einmal Steuersenkungen für die Reichsten vor der Tür. Die Vermögenssteuern sollen gesenkt werden. Die Hauptprofiteure sind Multimillionärinnen und Multimillionäre, über 90 Prozent der Menschen erfahren keine nennenswerte Entlastung. Das Grundprinzip kennen wir inzwischen zur Genüge. In den letzten 20 Jahren wurden über zehn Steuerabbauvorlagen durchgedrückt, von denen in erster Linie die Reichsten und Grossunternehmen profitiert haben. Die Erbschaftssteuer wurde massiv zusammengestrichen, die Unternehmenssteuern für Grossunternehmen förmlich massakriert. Kostenpunkt: saftige 180 Millionen Franken Steuerausfälle pro Jahr. Die Begründung klingt dabei jedes Mal etwa gleich: Wir müssten uns bewegen, um mit den anderen Kantonen mitzuhalten, und am Ende würden wir sowieso alle von den Steuergeschenken für die Reichsten profitieren. Aber was ist wirklich dran an der Behauptung, die sich seit so vielen Jahren hält?
Kolumne von Ronja Jansen – Steuerpolitik für Spatzen!
Nach über 20 Jahren bürgerlicher Steuerpolitik hat sich das Ungleichgewicht zwischen Reich und Arm weiter verschärft. Es ist Zeit, zu den einfachen Leuten zu schauen, findet unsere Kolumnistin.