
Einen «Neustart» – das hat in den letzten Jahren noch jeder neue Chef der einst grossen Österreichischen Volkspartei (ÖVP) versprochen. Doch kaum waren sie gewählt, wurden sie auch schon angezählt. Michael Spindelegger war mit drei Jahren an der Spitze der ÖVP schon fast ein Sesselkleber (TA von gestern). Seine Vorgänger brachten es auf zweieinhalb und eineinhalb Jahre. Gemeinsam war ihnen allen, dass sie den Abstieg ihrer Partei nicht aufzuhalten vermochten. Laut einer aktuellen Umfrage hat die ÖVP nur noch die Unterstützung von 19 Prozent der Bevölkerung. Bei den letzten Wahlen 2013 erreichte sie noch 24 Prozent. Vor allem die Städte scheinen unrettbar verloren. Die ÖVP droht kommendes Jahr in Wien auf ein einstelliges Ergebnis abzurutschen.
Statt regiert wird reagiert
In Österreich demontiert sich die Grosse Koalition selbst.