Starkregen vor Einsturz, Arbeiten an Brücke
Bis die Ursache für das Unglück klar ist, dürfte es dauern. Der Betreiber meldet, Renovationen seien im Gang gewesen.
An der eingestürzten Autobahnbrücke bei Genua waren zum Zeitpunkt der Tragödie Bauarbeiten im Gange. Wie die Betreibergesellschaft Autostrade per Italia am Dienstag auf ihrer Homepage mitteilte, sei an der Sohle des Polcevera-Viadukts gerade gearbeitet worden. Auf der Brücke selber habe ein Baukran gestanden.
Der Zustand der Brücke sowie der Fortgang der Renovierung seien immer wieder kontrolliert worden. Erst wenn ein gesicherter Zugang zur Unfallstelle möglich sei, könne Näheres über die Ursachen des Einsturzes gesagt werden, teilte das Unternehmen weiter mit.
Wie die italienische Nachrichtenagentur Ansa am Dienstag berichtete, vermuteten die Behörden, dass der Einsturz durch strukturelle Schwächen am Bau ausgelöst worden sei. Das Viadukt sei stets unter Beobachtung gestanden.
Video: Google-Earth-Sicht
Das Unglück ereignete sich bei sintflutartigem Regen. In Medienberichten hiess es, durch die Wassermassen könnten Teile des Fundaments aufgeweicht oder weggeschwemmt worden sein.
Der «Viadotto Polcevera» war nach vierjähriger Bauzeit 1967 vom damaligen Staatspräsidenten Giuseppe Saragat eröffnet worden. Die vom italienischen Ingenieur Riccardo Morandi (1902–1989) entworfene elegante Schrägseilbrücke gilt als ein Meisterwerk der Architektur des 20. Jahrhunderts.

Infografik: Tamedia, Bildmaterial: Google
Der 1182 Meter lange Viadukt wird von 90 Meter hohen Pylonen – drei davon mit Schrägseilen – gestützt. Der Viadukt überquert ein Industriegebiet auf einer Höhe von 45 Metern und stützt sich auf drei Betonpfeiler. Das längste Teilstück ist 210 Meter lang.
Das Unglück in Bildern
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