Starker Dollar vermiest ABB das Resultat
ABB erwirtschaftet einen Gewinn von 656 Millionen Dollar, im letzten Jahr waren es noch 893 Millionen. Neben dem Dollarkurs belastete auch ein ungünstigerer Geschäftsmix die Profitabilität. Die Aktie legt dennoch zu.

Der Industriekonzern ABB hat im zweiten Quartal trotz gehaltenem Umsatz deutlich weniger Gewinn erzielt. Hoffnung bereitet der verbesserte Auftragseingang und die stabile Entwicklung der Margen.
Unter dem Strich verdiente ABB 656 Millionen Dollar, ein Rückgang um 27 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der operative Gewinn vor Abschreibungen und Amortisationen (Ebitda) sank um 5 Prozent auf 1,47 Milliarden Dollar, wie aus den am Donnerstag veröffentlichten Zahlen hervorgeht. Zu schaffen machte ABB die Stärke des US-Dollar. So verharrte der Umsatz mit 9,66 Milliarden Dollar auf dem Niveau des Vorjahres, während er in Lokalwährungen um 6 Prozent zulegte.
Dieser Zuwachs geht allerdings etwa zur Hälfte auf das Konto von Thomas & Betts. Die Übernahme der amerikanischen Firma wurde im zweiten Quartal abgeschlossen. Die Akquisition drückte den Konzerngewinn, im Gegenzug verbesserte sie das operative Ergebnis um 60 Millionen Dollar.
Der Blick auf das gesamte erste Halbjahr offenbart einen etwas moderateren Rückgang des Gewinns um 13 Prozent auf 1,34 Milliarden Dollar. Der Halbjahresumsatz stieg dagegen um 3 Prozent auf 18,57 Milliarden Dollar.
ABB: Gemischtes Resultat
Zwischen April und Ende Juni zog ABB Aufträge im Gesamtwert von 10,05 Milliarden Dollar an Land, was einem Plus von 2 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. Zu konstanten Wechselkursen erreichte der Zuwachs sogar 9 Prozent.
Konzernchef Joe Hogan sprach von einem «gemischten» Quartalsergebnis. Das Resultat sei besser als im ersten Quartal, sagte er in einem auf dem Internet veröffentlichten Videointerview. Auch die Margen hätten sich verbessert, obwohl sie immer noch tiefer lägen als im Vergleichszeitraum 2011.
Aktienkurs legt deutlich zu
Die Investoren zeigten sich zufrieden mit dem Quartalsergebnis. Die ABB-Aktie legte am Donnerstag bis gegen 13 Uhr um 3,6 Prozent zu und lag damit innerhalb des Grosskonzern-Börsenindexes SMI an der Tabellenspitze. Der Gesamtmarkt legte derweil lediglich um 0,9 Prozent zu.
Analysten sprachen von guten Margen. Die Margen seien eine der Hauptsorgen am Markt gewesen, hiess es im Kommentar der UBS. Die Zahlen seien diesbezüglich positiv zu werten. Insgesamt bezeichnete die Bank die Ergebnisse als solide. Im Hinblick auf die zweite Jahreshälfte zeigte sich ABB- Konzernchef Hogan vorsichtig optimistisch. Er hoffe, dass sich die positive wirtschaftliche Entwicklung Chinas fortsetze, sagte er.
Gleichzeitig kündigte er an, dass ABB weiter versuchen werde, die Kosten zu drücken. Allein im abgelaufenen Quartal sparte der Konzern nach eigenen Angaben rund 280 Millionen Dollar ein und konnte so den Druck auf die Preise teilweise kompensieren.
SDA/kle
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