Starker Debütant, überragender Goalie
Die Schweiz gewann erstmals seit dem November 2008 ein Testspiel. In Klagenfurt schlug die Nati Österreich dank eines Tores von Neuling Moreno Costanzo 1:0.
Den Erfolg verdanken die Schweizer auch Torhüter Diego Benaglio, der nach 64 Minuten einen Penalty von Fuchs parierte.
Davon träumt jeder Spieler: Zwei Minuten hat Costanzo das Trikot der Nationalmannschaft getragen, als er schon das Siegestor erzielte. Schwierig war die Aufgabe nicht, denn nach einer abgelenkten Flanke von Valentin Stocker musste der 22-jährige YB-Mittelfeldspieler den Ball unbedrängt nur noch über die Schulter von Torhüter Christian Gratzei lupfen (73.). Für den technisch versierten Debütanten ein Kinderspiel. In zwei weiteren Aktionen stand Costanzo, der erst am Montag nachnominiert wurde, sogar einem zweiten Tor nahe (81./88.).
Das Siegestor schossen die Schweizer in der 73. Minute. Es kam nach der ersten Strafraumszene der SFV-Auswahl nach der Pause zustande. Es besiegelte daher einen letztlich glückhaften Erfolg, weil es zudem während der Druckperiode der Österreicher fiel. Mit Beginn der zweiten 45 Minuten hatte das Heimteam die Initiative übernommen und setzte die Schweiz zeitweise gehörig unter Druck.
Ein gutes Debüt von Affolter
Das durchaus verdiente Führungstor blieb der Auswahl von Didi Constantini indes versagt. Weil die Abschlüsse zu unpräzise waren, und weil Diego Benaglio den zu Unrecht verhängten Foulpenalty von Christian Fuchs parierte (64.). François Affolter, mit dem spät eingetretenen Nassim Ben Khalifa ein weiterer Debütant, hatte Martin Harnik ausserhalb des Strafraums bedrängt, ehe der Österreicher über die Füsse des Schweizers stolperte.
Affolter lieferte an der Seite von Stéphane Grichting und später Mario Eggimann eine ordentliche Premiere ab. Nur einmal, nach einem Steilpass von Christian Fuchs auf Erwin Hoffer, war die Abstimmung mangelhaft (11.). Dass die Österreicher trotzdem zu (zu) vielen vielversprechenden Torschüssen kamen, lag vor allem an den Aussenverteidigern Reto Ziegler und Stephan Lichtsteiner, welche viel Wille nach vorne zeigten, dabei aber ihre Positionen in der eigenen Platzhälfte einige Male sträflich vernachlässigten. Oder es hatte zu tun mit der mangelhaften Vorstellung von Mario Eggimann, der nach der Pause dreimal den Ball an der Strafraumgrenze fahrlässig vertändelte.
Stocker machte Werbung für sich
Valentin Stocker und Xherdan Shaqiri hatten von Ottmar Hitzfeld klar die Order bekommen, Druck über die Seiten zu erzeugen. Auch hier hatte das Offensivspiel der Schweiz an der WM schwer gekrankt. Zumindest Stocker löste die Aufgabe auf der linken Seite gut. Er kam zu zwei guten Chancen, als er in halblinker Position auf den ÖFB-Torhüter Christian Gratzei zustürmte (12./37.). Er bewies, dass er auch in der Nationalmannschaft der torgefährliche Mittelfeldspieler sein kann, den Hitzfeld schon lange sucht. Shaqiri dagegen zeigte zwar zwei, drei gute Ansätze im Zusammenspiel mit Lichtsteiner, doch in Abschlussposition kam der 18-Jährige in seinem 58-minütigen Einsatz nie.
Trotzdem sah Hitzfeld zumindest vor der Pause eine interessante Vorstellung seiner Offensive. Hakan Yakin, der erstmals seit September 2008 und dem 1:2-Debakel von Beginn weg spiele, war in den ersten 45 Minuten an den vier gefährlichsten Aktionen beteiligt. Allerdings hätte der Routinier im Ensemble der Jungspunde nach 25 Minuten zwingend seinen 21. Treffer im Nationalteam erzielen müssen, doch gelang es ihm nicht, Gratzei an der Fünfmeterlinie zu umspielen. Yakin spielte ordentlich, doch das entscheidende Tor schoss letztlich sein Ersatz, Moreno Costanzo.
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