Ständeräte wollen Tests für alle Embryonen zulassen
Mit 12 zu 1 Stimme hat sich die Wissenschaftskommission des Ständerats für die Erlaubnis der Präimplantationsdiagnostik entschieden. Sie geht deutlich weiter als der Bundesrat.
Der damalige Nationalrat Felix Gutzwiller (FDP, ZH) hat vor zehn Jahren mit einer Motion angeregt, in der Schweiz ebenfalls zu erlauben, was in fast allen europäischen Ländern seit Jahrzehnten praktiziert wird: die Untersuchung künstlich erzeugter Embryonen auf Krankheiten, genannt Präimplantationsdiagnostik (PID). Seit letztem Sommer liegt der Vorschlag des Bundesrats dazu vor. Demnach sollen erblich vorbelastete Paare, die sich für eine künstliche Befruchtung entscheiden, die Embryonen testen lassen dürfen. Der Bundesrat rechnete mit bis zu 100 Fällen pro Jahr.