Sportler und Nackte auf der Überholspur
Die Schweizer Biker mögen es auf zwei Rädern gross und stark: Über 18'000 der 22'744 neu eingelösten Motorräder gehören zur Hubraumkategorie 750 cm³ oder noch grösser.
22'744 neue Motorräder und 23'310 neue Roller sind 2007 in der Schweiz neu in Verkehr gesetzt worden – das sind 4,6 Prozent mehr als 2006. Damit verkehrten Ende Jahr total 618'278 Motorräder und Roller auf Schweizer Strassen.
Trotz dem immer dichter werdenden Verkehr bildeten sportliche Strassentöffs und grosse Tourenmaschinen mit 18'285 Neuzulassungen die grösste Kategorie. Und daran wird sich wohl auch in diesem Jahr nichts ändern, denn die Hersteller – egal ob Japaner, Amerikaner oder Europäer – bringen vor allem in den beiden Kategorien Superbike und Naked Bikes interessante Neuheiten auf den Markt.
Die Japaner geben Vollgas
Dabei kommt es auch 2008 zum japanischen Dreikampf zwischen Honda, Kawasaki und Suzuki. Honda bringt eine komplett neue CBR 1000 RR Fireblade. Erste Testfahrten der MSS-Journalisten beweisen: Die neueste Fireblade ist näher an der Uridee ihrer Vaterfigur denn je – die Leistung einer Tausender, gepaart mit dem leichtfüssigen Handling einer Sechshunderter. Trotz der 178 PS überzeugt die Honda Fireblade mit ihrem problemlosen Fahrverhalten.
Noch mehr PS bieten die ebenfalls von A bis Z überarbeiteten Suzuki Hayabusa und die Kawasaki ZX-10R an: Während die schwerere und hubraumstärkere Suzuki Hayabusa nun 197 PS mobilisiert, will Kawasaki mit der ZX-10R die 200-PS-Marke erreichen. Im Normalfall steht die grüne Kawa mit dem riesigen Auspufftopf mit 188 PS parat, doch mit Ram-Air-Effekt soll die Leistung auf 200 PS ansteigen.
Was beide Bikes gemeinsam haben und von der guten Arbeit der Techniker zeugt, ist die Tatsache, dass sich sowohl die Hayabusa als auch die ZX-10R trotz Mehrleistung nicht nur schneller, sondern auch einfacher und sicherer bewegen lassen. Aber für Einsteiger sind sie trotzdem nicht geeignet.
Naked Bikes als «nackte Kanonen»
Auch bei dem zweiten Boom-Segment, den Naked Bikes, dreht sich die PS-Spirale von Jahr zu Jahr unaufhaltsam nach oben. Waren zu Beginn dieses Jahrtausends 100 PS ein Grund zum Bluffen, so steht man mit diesem Leistungsausweis nur acht Jahre später noch bestenfalls in der zweiten Reihe.
Zu den Stars in der kommenden Töff-Saison gehört ganz sicher die B-King von Suzuki – mit 184 PS das stärkste Naked Bike aller Zeiten. Daraus macht die königliche Suzuki auch keinen Hehl und verschafft sich mit ihrer sehr aggressiven Optik schon im Stillstand Respekt. Einmal in Fahrt, überrascht die B-King mit ihrer Handlichkeit.
Obwohl Design Geschmackssache ist, wirkt die MV Agusta Brutale nicht ganz so brachial wie die B-King und überzeugt mit einem harmonischen Design, für das der italienische Design-Künstler Massimo Tamburini «eine Raubkatze auf dem Sprung» zu Papier gebracht hat. Mit mehr Hubraum leistet der Vierzylinder nun feurige 154 PS.
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