«Pete ist auch gefährlich, wenn er nur mit einem Bein spielt»
In Zürich duellieren sich zurzeit die lebenden Legenden der Tennisgeschichte. Der Auftritt von Pete Sampras wurde mit besonders viel Spannung erwartet.

Mark Philippoussis steht am BNP Paribas Zurich Open als erster Finalist fest. Der Australier blieb gegen den angeschlagenen Pete Sampras ohne Satzverlust und schloss die Gruppenphase ungeschlagen ab.
Im Final am Samstag trifft Philippoussis in der Zürcher Saalsporthalle auf den Sieger der Partie zwischen Ivan Lendl und Tim Henman, die gestern Abend nach Redaktionsschluss aufeinandertrafen. Der Verlierer dieser Begegnung duelliert sich mit Goran Ivanisevic im «kleinen» Final.
Den 6:3, 7:6 (7:4)-Erfolg gegen Sampras hatte Philippoussis in erster Linie seinem starken Aufschlag zu verdanken. Zudem profitierte der 34-Jährige von der Oberschenkel-Verletzung des Amerikaners, die dieser am Mittwoch in der Partie gegen Goran Ivanisevic erlitten hatte. Sampras liess sich zwar nichts anmerken, versuchte aber vor fast ausverkauften Rängen die Ballwechsel möglichst kurz zu halten. «Ich fühlte mich verpflichtet, mein Bestes zu geben, aber Mark hat sehr gut gespielt», so der Kalifornier, der in Aussicht stellte, im nächsten Jahr möglicherweise wieder zu kommen.
Trotz des Handicaps seines Gegners hielt Philippoussis die Konzentration bis am Schluss der Partie aufrecht. «Pete ist auch gefährlich, wenn er nur mit einem Bein spielt», sagte der Australier nach der Partie. Aufgrund seines überragenden Aufschlags ist Philippoussis, der das erste Turnier der ATP-Champions-Tour vor zwei Wochen in Delray Beach gewonnen hatte, auch im heutigen Final leicht zu favorisieren.
Ritschard scheiterte an der Nervosität
Im Turnier der «Talents» verpasste der Schweizer Junior Alexander Ritschard den Sprung in den Final. Der 16-Jährige aus Rüschlikon verlor gegen Jiri Vesely aus Tschechien, die Nummer 1 der ITF-Rangliste, 0:6, 3:6. "Ich war total nervös und blockiert", sagte Ritschard. Wie bereits in den ersten beiden Partien der Woche erwischte der Schweizer einen Kaltstart. Beim Stand von 0:6, 0:3 konnte sich Ritschard zwar leicht auffangen, die Wende wie in der Partie gegen den Slowaken Filip Horansky gelang ihm aber nicht mehr.
Trotz der Niederlage und dem letzten Platz in der Gruppe darf Ritschard mit der Woche zufrieden sein. Er deutete an, dass er mit den besten Junioren mithalten kann. Und mit den Stars von früher kam er vereinzelt in Kontakt. Mit Ivan Lendl unterhielt sich Ritschard während einer Shuttle-Fahrt über Tennis, Golf und Fussball, mit Thomas Muster absolvierte er eine Trainingseinheit. In den nächsten Wochen wird der Rechtshänder nationale Future-Turniere bestreiten, mittelfristig hat er sich zum Ziel gesetzt, in der Weltrangliste die Top 1000 zu knacken.
Bereits am Donnerstag hatte sich der zweite Schweizer Junior, Dimitri Bretting, einen Platz im «kleinen» Final der «Talents» ergattert. Der 18-Jährige war gestern spielfrei, ihm kam aber die Ehre zuteil, Pete Sampras einzuspielen. Bretting trifft heute auf den Ritschard-Bezwinger Jiri Vesely.
Fehler gefunden?Jetzt melden.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch