Den Reichen wird gegeben
Der Melbourne Park wird gnadenlos aufgerüstet und immer mehr zum Symbol der ungerechtfertigten Bereicherung der Grand-Slam-Turniere.

Wer sich am Australian Open in den Osten der Anlage verirrt und bis hinter die Hisense-Arena vorstösst, glaubt plötzlich, eine Fata Morgana vor sich zu haben. Aus dem Nichts ist hier in den vergangenen zwölf Monaten das neue nationale Tenniszentrum des Landes entstanden, mit der beeindruckendsten und grössten Tennishalle, die der Schreibende je gesehen hat: Acht gedeckte Courts reihen sich aneinander, während sich südlich davon neue Freiluftplätze bis in den fernen Horizont erstrecken, davon acht mit Sandbelag. Alles edel und nach den neusten Standards erbaut, über luxuriösen Funktionsräumen sowie einem Parkplatzkomplex für 1000 Autos und 28 Omnibusse. Neue Fussbrücken verlinken die Arena mit den benachbarten Fussball- und Cricketstadien.