Eufemiano Fuentes und die Geschichte vom sauberen Fussball
Die Verhaftung des Arztes Eufemiano Fuentes hat den versandenden Dopingskandal in Spanien wieder in den Fokus gerückt und mit ihm die Frage, ob der Fussball im Land des Welt- und Europameisters tatsächlich so sauber ist.
Als die angesehene französische Zeitung «Le Monde» vor vier Jahren von Verbindungen des mutmasslichen Dopingarztes Eufemiano Fuentes zu Real Madrid und dem FC Barcelona berichtete, brach in Spanien ein Sturm der Entrüstung los – allerdings nicht gegen Real und Barça, sondern gegen Stéphane Mandard, den Autor des Artikels. Die beiden Fussballklubs setzten alle Hebel in Bewegung, um heil aus der Affäre herauszukommen. Es dauerte nicht lange, und «Le Monde» musste sich in einer Gegendarstellung von den brisanten Enthüllungen distanzieren, später kam eine Busse über eine halbe Million Franken hinzu. «In Spanien sind Fussballer Götter, man hat einfach nicht das Recht, über den FC Barcelona und Real Madrid schlecht zu reden», sagte Mandard im September gegenüber dem WDR-Magazin «Sport Inside».