Der Fall Benzema
In der Affäre um Karim Benzema spricht der Präsident des französischen Fussballverbands heute ein Machtwort.
Zwei Tore gegen Getafe, drei Tore gegen Malmö. Ob in der Primera División oder in der Champions League – Karim Benzema fürchtet seit Bekanntwerden des Erpressungsversuchs gegen Mathieu Valbuena um sein Image und scheint das düstere Bild mit Toren aufhellen zu wollen. Sein sportlicher Höhenflug mit Real Madrid ist ebenfalls als Empfehlungsschreiben an den französischen Nationaltrainer zu verstehen. Von Didier Deschamps habe er die nötige Unterstützung – wie auch von einigen Nationalspielern, sagte Benzema in einem Interview mit dem Fernsehsender TF1. «Mein Ziel ist es deshalb, in die Auswahl zurückzukehren.» Frankreichs Verbandspräsident Noël Le Graët will sich heute Donnerstag zu dem Fall Benzema äussern.
Wegen der Sextape-Affäre drohen Benzema bis zu fünf Jahre Haft. Zusammen mit einem Freund soll er Valbuena gedroht haben, ein Video mit Valbuena und dessen Freundin nur gegen eine Geldsumme im sechsstelligen Bereich nicht zu veröffentlichen. Die Aufnahme entstand auf Valbuenas Handy, das Gerät ging anschliessend verloren. Wie es in den Kreis von Benzema gelangte, ist unklar. Aufgezeichnete Telefongespräche belasten Benzema schwer. Bis die Ermittlungen abgeschlossen sind, ist es Benzema untersagt, auf Valbuena Einfluss zu nehmen und mit ihm in Kontakt zu treten.
Zidane steht hinter Benzema
Für Frankreichs Premierminister hat der 27-jährige Stürmer aufgrund der erdrückenden Faktenlage keine Zukunft mehr in der Nationalmannschaft. «Ein grosser Sportler muss Vorbild sein, sonst ist für ihn kein Platz im Nationalteam», sagt Manuel Valls. Derweil stärkt Real Madrid seinem Torjäger den Rücken. Clublegende Zinédine Zidane nutzte gar eine Pressekonferenz, um Benzema starkzureden. «Ein Spieler wie Benzema ist ein wichtiger Mann für Frankreich, er kann viel beisteuern – und ich blicke nur auf den sportlichen Aspekt. Ich hoffe, dass man nur darauf schaut und dass sich seine persönlichen Angelegenheiten schnell klären, das ist das Wichtigste. Sportlich gesehen, wäre es schwierig, sich eines solchen Spielers zu berauben.»
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