Sport-News heute Schweizer Curler mit starkem WM-Auftakt IOK kritisiert ukrainischen Boykott-Aufruf
Die nationalen und internationalen Sportmeldungen in der Übersicht.
Das seit dieser Saison neu zusammengesetzte Schweizer Quartett ist erfolgreich in die Titelkämpfe in Ottawa gestartet. Yannick Schwaller, Benoît Schwarz, Sven Michel und Pablo Lachat schlugen zum Auftakt WM-Gastgeber Kanada 8:3. Sie hatten die Partie von Beginn weg im Griff, führten nach dem dritten End 4:1 und nach dem fünften 7:1, ehe die Kanadier nach dem achten aufgaben. (kai)

Das Internationale Olympische Komitee hat den Boykott-Aufruf der ukrainischen Regierung kritisiert. Die Sportler der Ukraine waren am Donnerstag offiziell angewiesen worden, Wettbewerbe zu boykottieren, an denen Athleten aus Russland oder Belarus teilnehmen. Das IOK habe diese Entscheidung zur Kenntnis genommen. «Sollte eine solche Entscheidung umgesetzt werden, würde sie nur die ukrainischen Athleten verletzen und sich in keiner Weise auf den Krieg auswirken, den die Welt beenden will und den das IOK so vehement verurteilt hat», teilte das IOK am Samstag mit.
Das IOK habe stets betont, «dass es nicht Sache der Regierungen ist, zu entscheiden, welche Athleten an welchen internationalen Wettkämpfen teilnehmen können». Sollte die Anweisung umgesetzt werden, «würde sie auch gegen die Position einiger ukrainischer Sportler und anderer Mitglieder der ukrainischen olympischen Gemeinschaft verstossen», hiess es vom IOK.
Das IOK weist auf weltweit 70 bewaffnete Konflikte hin
Das IOK argumentierte zudem, dass es weltweit 70 bewaffnete Konflikte, Kriege oder Krisen gebe und sich davon betroffene Nationale Olympischen Komitees an die Grundsätze der Olympischen Charta halten und zu keinen Boykotten aufrufen würden.
Die Entscheidung war auf Vorschlag des Ministers für Jugend und Sport und des Präsidenten des Nationalen Olympischen Komitees der Ukraine, Wadym Hutzajt, gefasst worden. Der Beschluss gelte für alle Wettbewerbe, einschliesslich der Qualifikationswettbewerbe für die Olympischen Spiele 2024. Sollten Sportler dennoch an Wettbewerben teilnehmen, bei denen auch Sportler aus Belarus oder Russland antreten, könne dies dazu führen, dass den jeweiligen Verbänden der nationale Status aberkannt werde.
Damit reagierte die ukrainische Regierung auf Empfehlungen des IOK, Sportler aus Russland und Belarus als neutrale Teilnehmer an Wettkämpfen wieder zuzulassen. (DPA)
Nino Niederreiter hat in der Nacht auf Samstag in der National Hockey League mit seinen Winnipeg Jets gegen die Detroit Red Wings mit dem Schweizer Pius Suter 6:2 gewonnen. Der Bündner erzielte das 5:0. Es ist der 23. Saison- und der 204. Karrieretreffer für den Schweizer NHL-Rekordtorschützen. (saw)
Gregor Deschwanden hat im slowenischen Planica mit einem Flug auf 229,5 Meter den siebten Platz in der Skiflug-Konkurrenz geholt. Es ist nach seinen beiden siebten Plätzen im russischen Nischni Tagil (2015 und 2017) das beste Resultat in der Karriere des 32-Jährigen. Der Österreicher Stefan Kraft (239,5 Meter) gewann das Springen in Planica, das wegen zu starken Windes von Freitag auf Samstag verschieben worden war. Zweiter wurde der Slowene Anze Lanisek, Dritter der Pole Piotr Zyla. Simon Ammann wurde 29., Remo Imhof 35.
Das anschliessende Teamspringen gewann Österreich vor Slowenien und Norwegen. Die Schweizer mit Deschwanden, Ammann, Imhof und Killian Peier wurden Achte. Am Sonntag endet die Skisprung-Saison mit einem weiteren Skiflug-Einzel. (saw)
Max Verstappen hat sich am Samstag in Melbourne die Pole Position für den GP von Australien gesichert. In seinem Red Bull verdrängte er den Briten George Russell im Mercedes auf den zweiten Platz. Verstappen fuhr in 1:16,732 Minuten überlegen die schnellste Runde, Russell hatte 0,236 Sekunden Rückstand. Dritter wurde Rekordweltmeister Lewis Hamilton im zweiten Mercedes.
Vor dem dritten Saisonlauf führt Titelverteidiger Verstappen in der Gesamtwertung mit einem Punkt Vorsprung vor seinem Teamkollegen Sergio Perez. Beide konnten bislang jeweils einen Grand Prix für sich entscheiden – und es knistert gehörig zwischen den beiden. Perez hatte sich vor zwei Wochen in Saudi-Arabien noch Startplatz eins gesichert, schied in Melbourne aber früh aus. Er rutschte wohl wegen Problemen der Motorbremse von der Strecke und muss ohne Rundenzeit von ganz hinten starten.
Die beiden Sauber-Fahrer starten aus den hinteren Regionen: Zhou Guanyu von Platz 17, Valtteri Bottas von Platz 19. (DPA/saw)
Der Spanier Carlos Alcaraz hat in der Nacht auf Samstag den Halbfinal am ATP-1000-Turnier in Miami gegen den Italiener Jannik Sinner (ATP 11) mit 7:6, 4:6, 2:6 verloren. Sinner trifft im Final auf den Russen Daniil Medwedew, der seinen Landsmann Karen Chatschanow bezwungen hat.
Für Alcaraz bedeutet die Niederlage, dass er am Montag die Nummer 1 in der Weltrangliste nach zwei Wochen wieder an Novak Djokovic abgeben wird. Der Serbe verpasst das Turnier in Miami, weil er wegen fehlender Covid-Impfung nicht in die USA einreisen darf. Es ist nach Indian Wells der zweite ATP-1000-Event innerhalb eines Monats, den Djokovic aus diesem Grund verpasst. (saw)
Am Freitagabend verlieh die Schweizer Sporthilfe zum 41. Mal ihre Preise an Nachwuchstalente. Die Gewinner des Jahres 2022 sind Audrey Werro, Jan Christen und das Team Fechten, bestehend aus Théo Brochard, Diego Erbetta, Ian Hauri und Sven Vineis.
Die Freiburger 800-m-Läuferin Werro liess dem U-20-Europameistertitel 2021 im letzten August Silber an der U-20-WM folgen. Radsportler Jan Christen gewann im vergangenen Jahr zahlreiche Titel, darüber hinaus sicherte sich der 18-jährige Aargauer einen Fünfjahresvertrag beim World-Tour-Team UAE Emirates, der Equipe von Landsmann Marc Hirschi. Zum Nachwuchsteam des Jahres wurde die Fecht-Mannschaft der Männer gewählt. Das Quartett aus der Romandie hat bereits den EM-Titel in der U-20-Kategorie gewonnen. Werro und Christen erhalten je 12’000 Franken Fördergeld, die Fechter bekommen 15’000 Franken. (nka)

Dank einem Comeback im letzten Drittel bezwingt Servette den EVZ 3:1 und liegt im Playoff-Halbfinal somit 1:0 in Führung. Nach einem torlosen ersten Drittel erzielt Martschini in der 26. Minute per Backhand die Führung für die Zuger, die in der Folge weiter die gefährlicheren Chancen aufweisen. Erst im letzten Drittel findet Servette richtig ins Spiel, trifft durch Praplan (42.) früh zum Ausgleich und legt mit Omark (46.) nur wenige Minuten später nach. Mit einer Strafe wegen eines Crosschecks gegen den Zuger Gross wird das Schlussfurioso des EVZ unterbrochen, so treffen die Genfer mit Karrer (59:59) in der vorletzten Sekunde noch ins leere Tor zum 3:1-Endresultat. (nka)
Daniil Medwedew hat beim Masters-Turnier in Miami erstmals das Finale erreicht. Im Halbfinale gewann der 27 Jahre alte Russe 7:6 (7:5), 3:6, 6:3 gegen seinen Landsmann Karen Chatschanow. Für Medwedew, aktuelle Nummer fünf der Tennis-Weltrangliste, war es der 23. Sieg in den vergangenen 24 Partien. Zuletzt hatte er lediglich im Finale von Indian Wells vor zwei Wochen gegen Carlos Alcaraz das Nachsehen.
Am Sonntag könnte der 19-Jährige aus Spanien erneut Gegner von Medwedew sein. Alcaraz trifft in der Nacht auf Samstag auf Jannik Sinner aus Italien. Alcaraz, der 18 seiner 19 Partien in diesem Jahr gewonnen hat, muss in Florida seinen Titel verteidigen, um an der Spitze der Weltrangliste zu bleiben. (DPA)
Wegen schlechter Wetterbedingungen ist das Skifliegen in Planica abgesagt worden. Der Wettbewerb, der eigentlich um 15.00 Uhr beginnen sollte, war am Freitag zunächst mehrmals nach hinten verschoben worden. Um kurz nach 17.00 Uhr sagte die Jury das Weiten-Festival mit Flügen auf deutlich über 200 Meter dann endgültig ab. Der Wind war zu stark, die Verhältnisse änderten sich immer wieder.
Der Einzel-Wettbewerb soll nun am Samstag um 8.45 Uhr mit nur einem Durchgang nachgeholt werden. Für denselben Tag ist für 10 Uhr auch der Team-Wettkampf geplant. Mehrere Tausend Zuschauer waren am Freitag zum Event im Tal der Schanzen in Slowenien gekommen. Sie mussten ohne sportlichen Wettbewerb wieder abreisen. (DPA)
Beim traditionellen Wimbledon-Turnier dürfen in diesem Jahr wieder russische und belarussische Tennisspieler unter bestimmten Voraussetzungen starten. Das teilten die Veranstalter am Freitag mit. Im Vorjahr waren die Athleten aus Russland und Belarus wegen des Angriffskrieges in der Ukraine noch ausgeschlossen gewesen, was sich gegen den grundsätzlichen Kurs der mächtigen Spielervereinigungen ATP und WTA richtete. Deswegen waren beim einzigen Grand-Slam-Turnier auf Rasen auch keine Punkte für die Weltranglisten vergeben worden. Beim Australian Open, French Open und US Open hatten Tennisprofis aus beiden Ländern als neutrale Athleten nach Kriegsbeginn starten dürfen.
«Unsere derzeitige Absicht ist es, Anmeldungen von russischen und belarussischen Spielern zu akzeptieren, sofern sie als ‹neutrale› Athleten antreten und die entsprechenden Bedingungen erfüllen», teilten die Veranstalter in einer Stellungnahme mit. Das dritte von vier Grand-Slam-Turnieren im Jahr findet vom 3. bis 16. Juli in London statt.

Neben dem Verzicht auf ihre Landesflagge dürfen die Spieler und Spielerinnen auch keine Unterstützungsbekundungen für die Invasion Russlands in der Ukraine von sich geben und im Zusammenhang mit der Turnier-Teilnahme keine finanziellen Mittel vom Staat erhalten. Das betrifft auch das Sponsoring von Staatsunternehmen wie Gazprom. Die Bedingungen seien nach einem Austausch mit der britischen Regierung, dem britischen Tennis-Verband LTA und internationalen Interessensverbänden im Tennis herausgearbeitet worden.
Die LTA wies in einer Stellungnahme darauf hin, dass die Spieler und Spielerinnen eine entsprechende Neutralitätserklärung unterschreiben müssten. Ausserdem betonte der Verband, dass die Entscheidung vor allem deswegen getroffen worden sei, weil ATP und WTA mit einem Ausschluss gedroht hätten. Die Entscheidung zum Ausschluss russischer und belarussischer Sportler habe zu «erheblichen Strafen» geführt, teilte LTA mit, «einschliesslich der realen Aussicht auf die Beendigung unserer Mitgliedschaft, wenn wir das Verbot 2023 wiederholen würden».
Die Veranstalter liessen sich die Option offen, die am Freitag verkündete Entscheidung zu hinterfragen, sollten sich die Umstände bis zum Turnierstart «wesentlich ändern». (DPA)
Ex-Weltmeister Fernando Alonso hat im verregneten zweiten Formel-1-Training vor dem Grossen Preis von Australien die Bestzeit gesetzt. Bevor am Freitag in Melbourne der Regen stärker wurde, landete der 41 Jahre alte Spanier in seinem Aston Martin in 1:18,887 Minuten gute vier Zehntelsekunden vor Charles Leclerc im Ferrari. Den dritten Platz belegte Weltmeister Max Verstappen im Red Bull. Im ersten Training war der Niederländer zuvor auf trockener Strecke erwartungsgemäss nicht zu schlagen.

Die nassen Bedingungen machten eine normale Übungseinheit dreieinhalb Stunden später unmöglich. Bevor es nass wurde, versuchten die Teams hastig, schnelle Runden zu drehen. Anschliessend wurde der Regen langsam immer stärker, und die Trockenreifen konnten nicht mehr genutzt werden. Dadurch waren die Zeiten auf dem Kurs im Albert Park insgesamt wenig aussagekräftig. Valtteri Bottas wurde im Alfa Romeo 12., sein Teamkollege Zhou Guanyu 15.
Jubel auf der Boxenmauer wird verboten
In der Formel 1 soll es künftig keine Jubelszenen auf der Boxenmauer mehr geben. «Es ist zu jeder Zeit verboten, auf den Zaun der Boxenmauer zu klettern», hiess es in den neuen Sicherheitshinweisen vor dem Grossen Preis von Australien. Es handele sich dabei um keine neue Regel, sondern um eine strengere Auslegung einer bisher vorhandenen. Schärfer umgesetzt werden soll Artikel 2.3.2 im Anhang H der sportlichen Regularien des Motorsport-Weltverbandes Fia nun, um mehr Sicherheit an der Strecke zu gewährleisten.
Zuletzt waren beim Großen Preis von Saudiarabien vor knapp zwei Wochen in Dschidda Mitglieder der Teams von Red Bull und Aston Martin auf die Zäune geklettert, um ihren Fahrern zuzujubeln, die sich die Podestplätze gesichert hatten. Diese Art des Jubelns gehört seit vielen Jahren zum Motorsport, soll nun aber verschwinden. Feste Strafen sind bei einem Vergehen nicht vorgesehen, jedoch sollen Verstösse von den Rennkommissaren individuell beurteilt und dann womöglich geahndet werden. (DPA)
Timo Meier war beim 2:1-Erfolg von New Jersey gegen die New York Rangers der Matchwinner für die Devils. Der Schweizer erzielte noch im Startdrittel auf Pass von Captain Nico Hischier das zweite Tor für New Jersey. Beim ersten Treffer der Devils konnte sich Jonas Siegenthaler einen Assist gutschreiben lassen.

Pius Suter blieb beim 3:2-Sieg mit Detroit gegen Carolina ohne Skorerpunkt. Tim Berni verlor mit Columbus gegen Boston 1:2 nach Verlängerung. Roman Josi fehlte bei der 0:2-Niederlage von Nashville gegen Pittsburgh ebenso verletzt wie Kevin Fiala bei Los Angeles, die 0:2 gegen Edmonton verloren. (heg)
Weitere Resultate
Chicago – St. Louis 3:5
Montreal – Florida 2:5
Ottawa – Philadelphia 5:4 n.V.
Tampa – Washington 5:1
Seattle – Anaheim 4:1
San Jose – Vegas 4:3 n.V.
Die schwedischen Langläuferinnen Moa Ilar und Maja Dahlqvist erhalten in den sozialen Medien Drohungen. Grund dafür ist ihr Verhalten beim Sprint-Saisonfinal am letzten Wochenende in Lahti. Ilar liess Dahlqvist im Viertelfinal vorbeiziehen, damit sie ihre Chance auf die kleine Kristallkugel weiter wahrnehmen konnte. Dank dieser Stallorder lief Dahlqvist am Schluss auf den 4. Rang und verdrängte Nadine Fähndrich, die Neunte wurde, von der Spitze in der Disziplinenwertung.
Der schwedische Nationaltrainer Anders Byström verurteilt die Drohungen gegen die beiden Läuferinnen. «Es ist traurig, dass so etwas passiert. Dieses Mal ging es wirklich zu weit», wird Byström in der schwedischen Zeitung Aftonbladet zitiert. Man prüfe nun, ob man als Person oder als Verband die Polizei einschalten soll. (heg)
Ajoie hat das erste Spiel in der Liga-Qualifikation gegen La Chaux-de-Fonds 2:3 verloren. Der Meister aus der Swiss League ging durch Kay Schweri in der 4. Minute und Toms Andersons in der 12. Minute 2:0 in Führung. Eine Minute später gelang Jonathan Hazen der Anschlusstreffer für den Verein aus der National League. Danach blieb die Partie bis zur 58. Minute offen. Und als Sondre Olden für La Chaux-de-Fonds in Unterzahl auf 3:1 erhöhte, konnte von der Entscheidung ausgegangen werden. Ajoies Ian Derungs brachte 19 Sekunden vor Schluss mit dem Anschlusstreffer aber noch einmal Spannung ins Spiel, zu mehr reichte es den Jurassiern aber nicht mehr. Das zweite Spiel in der Ligaqualifikation findet am Samstag in La Chaux-de-Fonds statt. (heg)
Christian Stucki macht noch ein Schwingfest, dann ist Schluss. Der 38-jährige Berner wird am 11. Juni beim Seeländischen in Lyss ein letztes Mal in die Hosen steigen, wie der Schwingerkönig von 2019 auf Instagram bekanntgab. Der Grund seines definitiven Rücktritts ist die Gesundheit. «In den letzten Wochen und Monaten hat sich herauskristallisiert, dass mein Körper nicht mehr richtig mitmacht. Die Schulter und der Rücken wegen des Bandscheibenvorfalls vor dem letzten Eidgenössischen sind lädiert», so Stucki.
Neben dem Eidgenössischen gewann Stucki mit dem Kilchberger Schwinget 2008 und dem Unspunnen-Schwinget 2017 zwei weitere prestigeträchtige Schwingfeste. Er hat bis jetzt 133 Kränze gewonnen und wurde 2019 zum Schweizer Sportler des Jahres gewählt. (heg)
Wenige Tage nach dem Playoff-Out bastelt der SC Bern am Kader der nächsten Saison. Verteidiger Julius Honka hat beim SCB für zwei Jahre unterschrieben. Der 27-jährige Finne hat eine kurze NHL-Vergangenheit (87 Spiele für die Dallas Stars), die letzten beiden Saisons spielte er in Schweden, wo er für Lulea in 119 Spielen 60 Skorerpunkte (28 Tore) erzielte.

Honka gilt als guter Allrounder und dürfte die SCB-Abwehr deutlich aufwerten. Damit steht wohl auch fest, dass die beiden kanadischen Verteidiger Josh Teves und Cody Goloubef keinen neuen Vertrag erhalten werden. Berns Sportchef Andrew Ebbett sucht zudem nach wie vor einen ausländischen Flügelstürmer als DiDomenico-Ersatz. (kk)
Der dreifache Olympiasieger Adam Peaty verzichtet wegen mentaler Probleme auf die Teilnahme an den britischen Meisterschaften im April. «Wie einige vielleicht wissen, habe ich in den letzten Jahren mit meiner psychischen Gesundheit zu kämpfen gehabt, und ich denke, es ist wichtig, ehrlich damit umzugehen», heisst es in einem Instagram-Beitrag des 28-Jährigen. «Ich bin müde, ich bin nicht mehr ich selbst, und ich geniesse den Sport nicht mehr so, wie ich es in den letzten zehn Jahren getan habe.»
Peaty schrieb weiter: «Manche mögen das als Burnout bezeichnen; ich weiss nur, dass ich in den letzten Jahren nicht die Antworten bekommen habe, nach denen ich suche. Jetzt weiss ich, wie ich das Ungleichgewicht in meinem Leben angehen kann.»
Eine sehr lange Pause steht bei Peaty offenbar nicht im Raum. Auf die Olympischen Spiele 2024 in Paris will er sich weiter vorbereiten. «Obwohl ich weiterhin trainiere, habe ich beschlossen, mich von den britischen Meisterschaften im nächsten Monat zurückzuziehen. Dies geschieht mit dem einzigen Ziel, in Paris bei den Olympischen Spielen 2024 die bestmögliche Leistung zu erbringen», schrieb der Ausnahmebrustschwimmer. (DPA)
Delia Durrer doppelt nach: Einen Tag, nachdem sie an den Schweizer Meisterschaften in Verbier die Abfahrt gewann, holte die Nidwaldnerin auch den Titel im Super-G. Die 20-Jährige setzte sich mit 8 Hundertsteln Vorsprung hauchdünn vor Stephanie Jenal durch, Juliana Suter fuhr mit 76 Hundertsteln Rückstand auf Rang 3. Damit ist das gesamte Podest identisch mit jenem der Abfahrt.
Eine grosse Überraschung gab es dagegen bei den Männern. Weltcup-Fahrer und Favorit Stefan Rogentin musste sich dem erst 19-jährigen Denis Corthay geschlagen geben. Der Lokalmatador aus dem Val de Bagnes nutzte bei immer schlechter werdenden Wetterbedingungen seine Ortskenntnis sowie einen kurzen Moment der Sonneneinstrahlung und liess Rogentin um zwei Hundertstel hinter sich. Der Berner Oberländer Franjo von Allmen (+0,22 Sekunden) komplettiert das Podest. (phm)
In der Formel 1 wird offen über eine Reduzierung der Trainingseinheiten nachgedacht. «Drei Trainings sind nicht nötig. Ein Training oder maximal zwei sind mehr als genug für uns», sagte Mercedes-Pilot George Russell am Donnerstag vor dem Grossen Preis von Australien in Melbourne. Der Brite würde ein gestraffteres Programm der Rennwochenenden ebenso befürworten wie einige seiner Kontrahenten.
Jeweils eine Stunde Training steht den Piloten aktuell in drei Einheiten an einem normalen Rennwochenende zur Verfügung. Zwei finden am Freitag statt, eine weitere am Samstag vor dem Qualifying. «Ich denke nicht, dass die Formel 1 dreimal so viel Training haben sollte wie die Formel 2 oder Formel 3», sagte Russell. In den Nachwuchsserien wird nur einmal trainiert, das könnte künftig auch in der Königsklasse so werden. Formel-1-Chef Stefano Domenicali sprach sich ebenfalls schon für eine Veränderung aus.

Angesichts von immer mehr Rennen – dieses Jahr sind 23 GPs vorgesehen – regte Russell auch an, später in das Wochenende zu starten. Es sollte erst am Freitagnachmittag auf die Strecke gegangen werden, nicht schon am Vormittag. «Das würde viel bringen», sagte der Direktor der Formel-1-Fahrervereinigung GPDA mit Blick auf die Teams. So könnten Hunderte Angestellte erst am Donnerstag zu den Strecken anreisen, nicht schon am Mittwoch. «Das würde vielen mehr Nächte im eigenen Bett bringen», sagte Russell. Die Arbeitsbelastung bei den Rennställen ist durch die stetig steigende Zahl an WM-Läufen enorm. (DPA)
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