Engpässe in den SpitälernSpitex kritisiert, dass Patientinnen zu früh heimgeschickt werden
Mit den Corona-Fallzahlen steigt auch der Aufwand der ambulanten Leistungserbringer: komplexere Fälle, hoher Pflegebedarf und viel Papierkram.

Seit mehreren Wochen klagen die Spitäler schweizweit über Engpässe. Weil die Betten auf den Intensivstationen mit Corona-Patienten belegt sind, müssen Operationen verschoben werden. Die Überlastung der Spitäler hat aber noch andere Folgen: Spitex Basel etwa stellt seit drei Wochen eine deutliche Zunahme der Spitalentlassungen fest. «Normalerweise verzeichnen wir 75 bis 85 Anmeldungen pro Woche, nun waren es in einer Woche 104 und in der anderen 115», sagt der Leiter Stefan Schütz. Der Allgemeinzustand der Patientinnen sei vergleichsweise schlechter, der Pflegebedarf entsprechend hoch. «Wir müssen bei gewissen Personen bis zu fünfmal täglich vorbeigehen. Andere Situationen erfordern, dass zwei Fachkräfte gemeinsam die Pflege erbringen.»