Spanier wollen ihren König loswerden
Skandale, Gesundheitsprobleme, Pietätslosigkeit: Der spanische Monarch Juan Carlos ist beim Volk unbeliebt. Eine Mehrheit möchte gemäss einer Umfrage, dass er abdankt – zugunsten eines Wunschkandidaten.

Angesichts der Skandale um seine Familie und seiner Gesundheitsprobleme sollte König Juan Carlos nach Ansicht einer deutlichen Mehrheit der Spanier abdanken. In einer heute am 76. Geburtstag des Monarchen veröffentlichten Umfrage für die Zeitung «El Mundo» sprachen sich 62 Prozent für eine Abdankung aus. Gleichzeitig sagten nur 49,9 Prozent, sie wollten weiter an der Monarchie in Spanien festhalten.
Eine Mehrheit der Spanier wünscht sich laut der Umfrage Juan Carlos' Sohn Felipe auf dem Thron: 66 Prozent haben eine positive Meinung von dem Prinzen und 56 Prozent glauben, dass er das Ansehen der Monarchie steigern kann. Das Ansehen von Juan Carlos fiel dagegen im Verlaufe des Jahres um neun Prozentpunkte: Nur noch 41 Prozent der Spanier haben eine sehr gute Meinung von ihm.
Teure Reise und Korruptionsskandal
Der König hatte Empörung erregt, als er 2012 inmitten der heftigsten Wirtschaftskrise in Spaniens Geschichte für eine teure Elefantensafari nach Botswana reiste. Zudem beschädigte ein Korruptionsskandal um seinen Schwiegersohn das Ansehen der Königsfamilie.
Anhaltende Gesundheitsprobleme des Königs befeuerten die Debatte über eine mögliche Abdankung den Königs zugunsten seines im Volk beliebten Sohnes Felipe. Der 45-Jährige hatte im Oktober erstmals die traditionelle Militärparade zum spanischen Nationalfeiertag abgenommen.
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