Spanien sieht sich bei Schuldenabbau auf Kurs
Madrid Spanien ist Regierungskreisen zufolge trotz der schwierigen Finanzlage in den autonomen Regionen beim Schuldenabbau auf Kurs.
Die Regierung habe die nötigen Massnahmen ergriffen, um das Defizit in diesem Jahr wie geplant von 9,3 Prozent auf 6 Prozent des Bruttoinlandsprodukts zu verringern. Dank zusätzlicher Einnahmen und Einsparungen sowie geringerer Zinsbelastungen habe die Regierung sich ein Polster von rund 7,7 Milliarden Euro verschafft, sagte ein Vertreter des Präsidialamts in Madrid am Samstag. Dadurch könnten verfehlte Sparziele in den autonomen Regionen aufgefangen werden. Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel hatte kurz zuvor den Druck auf Spanien erhöht, mehr zu tun, um die Gefahr einer Ansteckung an der Schuldenkrise zu bannen. «Spanien hat viel getan, wird aber wahrscheinlich noch mehr tun müssen, um das Vertrauen an den Märkten zurückzugewinnen», sagte sie vor ihrer Abreise zum EU-Gipfel nach Brüssel. Experten bezweifeln, dass die spanische Regierung ihr Ziel beim Defizitabbau erreichen wird. Hintergrund sind Sorgen über die Lage in den 17 autonomen Regionen des Landes und der globale Konjunkturabschwung. Die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union sowie der Euro-Zone kommen am Sonntag zu zwei Gipfeltreffen zusammen, die den Weg für eine umfassende Lösung der Schuldenkrise bereiten sollen. Auf ein weiteres Krisentreffen am Mittwoch ist unter anderem die Entscheidung vertagt, wie der Euro-Rettungsschirm mit einer grösseren Ausleihsumme ausgestattet werden kann.
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