Unkonventionelles Gemüse-Abo«Sonst würden die Abonnenten gemeinsam mit den Tomaten wieder verschwinden»
Die Gmüeserei in Sissach ist als Genossenschaft organisiert. Wer regelmässig frisches Gemüse will, muss einen Anteilschein kaufen, mindestens ein Jahr lang dabeibleiben und auch selbst auf dem Feld mithelfen.

«Solidarische Landwirtschaft ist eine spannende Idee», sagt Tea Virolainen. Sie ist eines von neun Mitgliedern der Betriebsgruppe der Gmüeserei, einer Genossenschaft. Ein Präsidium gibt es nicht. «Wir arbeiten konsensorientiert.» Seit 2018 wird in Sissach auf dem Gelände des Ebenrain-Zentrums für Landwirtschaft, Natur und Ernährung Bio-Gemüse geerntet. Und alle Profiteure helfen mit. Eigenhändig. Das ist Bedingung. Genauso ist festgelegt, dass die Laufdauer des Gemüse-Abonnements stets über ein Jahr hinweg geht. Von Anfang Juni bis Ende Mai. «Sonst», sagt Pascal Benninger, Landwirt und Garten-Profi, «gäbe es wohl Abonnenten, die gemeinsam mit den Tomaten wieder verschwinden würden.»