Da haben wir Erwachsene etwas gar nicht gut gemacht
Wenn immer mehr Jugendliche psychiatrische Hilfe benötigen, läuft in unserer Leistungsgesellschaft etwas schief.

Das Positive zuerst: Die Jungen sind in ihrer grossen Mehrheit glücklich. Fast 80 Prozent gaben in einer kürzlich durchgeführten Befragung an, sie seien im letzten Monat meistens oder sogar immer glücklich gewesen. Nur 6 Prozent sagten, sie seien meist deprimiert. Damit sind die Jungen die glücklichsten Schweizer. Das zeigt sich auch bei der psychischen Gesundheit: Es sind viel mehr Erwachsene als Kinder, die psychiatrische oder psychologische Hilfe in Anspruch nehmen. Allerdings – und das ist das Beängstigende: Die Anzahl derer, die bereits als Kinder oder Jugendliche den Rat der Therapeuten brauchen, nimmt rasant zu. Warum nur? In der heilen Schweiz, wo es weder Krieg noch Hunger gibt, und wo wir doch das reichste Land der Welt sind?