Sonnensturm bedroht GPS und Stromversorgung
Die stärkste Sonneneruption seit zehn Jahren detektiert die US-Behörde Noaa. Sie könnte sich auch auf die Erde auswirken.

Ein starker Sonnensturm hat am Montagabend die Erde getroffen, wie die US-Behörde für Ozeanografie und Wetter (Noaa) mitteilte. Es könne zu Beeinträchtigungen bei der Stromversorgung und beim Navigationssystem GPS kommen. Ursache sei eine starke Sonneneruption am Sonntag gewesen, die schneller als gewöhnlich in Richtung Erde gerast sei. Es sei vermutlich der stärkste Sonnensturm seit September 2005.
Noaa-Weltraumwetter-Experte Doug Biesecker erklärte, Berichte über Schäden lägen nicht vor. Der Sonnensturm könne aber noch einen Tag andauern. Nordlichter seien durch den Sturm vermutlich auch in Breiten zu sehen, wo dies sonst nicht möglich sei.
Als Trafos streikten und Flieger am Boden blieben
«Wir müssen besser vorbereitet sein», forderten Nasa-Forscher schon vor Jahren. Die Schutzmassnahmen gegen Sonnenstürme seien bis anhin vernachlässigt worden. Prognosen allerdings sind noch sehr ungenau.Redaktion Tamedia sprach im Sommer 2014 mit Astrophysiker Volker Bothmer. «Der heftigste Sonnensturm ereignete sich 1859 – er wies einen dreimal so hohen Störungsgrad auf wie alle weiteren. Zuletzt sorgte 2003 ein Sonnensturm für Aufsehen, der in Südafrika fast 15 Transformatoren aussteigen liess. Insgesamt blieben über 60 Flugzeuge am Boden, weil der Funkverkehr in hohen Breiten gestört war. 1989 ereignete sich in Kanada ein grösserer Stromausfall. Unsere Messungen registrieren mehr als 10'000 Stürme innerhalb eines Sonnenzyklus von elf Jahren. Davon sind etwa vier Superstürme auf der Erde spürbar.»
AP/chk
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