Video-AnleitungSo reparieren Sie Ihr Smartphone selbst
Ihre iPhone-Batterie will nicht mehr? An der Basler Nachhaltigkeitswoche vom 20. bis zum 25. März zeigt Informatiker Urs Brunner, wie Sie Ihr Handy auf eigene Faust flicken können.
Wenn der Handybildschirm zersplittert oder die iPhone-Batterie nicht mehr lange hält, kann eine Reparatur schnell einmal mehrere Hundert Franken kosten. Viele tauschten ihr kaputtes Smartphone deshalb lieber direkt gegen ein neueres Modell aus, sagt Apple-Informatiker Urs Brunner. Er arbeitet in der Reparaturwerkstatt Basel. Der gemeinnützige Verein hat es sich zum Ziel gesetzt, Abfall zu vermeiden und den Preis von Reparaturen zu senken, damit Geräte und Gegenstände länger benutzt werden können.
Möglich ist das durch Sponsoren, die den Verein finanziell unterstützen oder Werkzeug spenden. «Wir verrechnen ungefähr ein Drittel von einem normalen Reparaturpreis», sagt Brunner. Für einen Franken pro Minute flicken die Reparateurinnen und Reparateure vom Holzstuhl über den Reissverschluss bis zum Smartphone oder Tablett eine ganze Reihe an Dingen. Dazu kommt ein Betriebsbeitrag von bis zu 10 Franken, von dem die Miete in der Markthalle finanziert wird.
Billige Geräte lassen sich nicht flicken
Ausserdem will man die Menschen dazu motivieren, selbst Hand anzulegen. Im Rahmen der Nachhaltigkeitswoche gibt Urs Brunner am Donnerstag im Kollegienhaus der Uni Basel einen Kurs in iPhone-Reparieren. «Ich werde zeigen, wie man einen Akku selbst austauschen kann», sagt der Apple-Informatiker. Hierbei die grösste Tücke: Der Akku sei stark mit dem Rest des Gerätes verklebt; ihn zu lösen, brauche also Kraft. Ausserdem seien gute Augen und eine ruhige Hand nötig, denn die Schrauben des iPhone seien so klein wie die eines Uhrwerks.
Auch kaputte Bildschirme oder Lautsprecher lassen sich mit etwas Geschick selbst flicken, erzählt Urs Brunner. Eher nicht lohnend sei eine Reparatur jedoch bei sehr billig hergestellten Geräten. Er sei froh, seinen Teil zu etwas mehr Nachhaltigkeit beitragen zu können. «Ich bin mittlerweile pensioniert und freue mich, mein Wissen an jüngere Generationen weitergeben zu können.»
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