So reagieren Spanier auf Glarners Asyl-Vorschlag
SVP-Nationalrat Andreas Glarner will den geflüchteten Regionalpräsident Puigdemont in der Schweiz aufnehmen. Das halten die Spanier und Katalanen davon.
Der entmachtete Regionalpräsident Carles Puigdemoint soll Zuflucht in der Schweiz bekommen, so der Vorschlag von SVP-Nationalrat Andreas Glarner. Der entsprechende Artikel der «Aargauer Zeitung» hat auch in Spanien und Katalonien die Runde gemacht.
In einer im Artikel angefügten Umfrage sollten die Leser mitteilen, ob Puigdemont Asyl bekommen soll oder nicht. Wie die Zeitung heute schreibt, brachte die Umfrage rund 20 Votes pro Sekunde.
Der Grossteil der Zugriffe kam laut Bericht aber nicht aus die Schweiz, sondern über ein spanisches Online-Forum, welches den Artikel aufgenommen hatte. Auf einer Karte wird die immense Teilnahme an der Umfrage verdeutlicht.

Befürworter liegen knapp vorne
Es zeigt sich, dass das Pro-Puigdemont-Lager stärker vertreten ist als die Gegner. So stimmten 120'000 Leser mit Ja zum Asyl in der Schweiz und 100'000 stimmten dagegen. (Stand, Freitag, 13 Uhr). Die Umfrage sei jedoch nicht repräsentativ, betont die AZ.
Bei den Kommentaren sind die Gegner Puigdemonts jedoch in der Überzahl. Dort sind neben einfachen «Nein, Nein, Nein»-Statements auch Beleidigungen und Anfeindungen zu lesen. Er sei ein dummer Typ, dieser Puigdemont. Er und seine Regierung würden sich für eine elitäre Übermacht halten, heisst es.
Ein anderer Kommentator schreibt auf Spanisch: «Ich weiss nicht inwieweit sich die Schweiz ins Chaos stürzte, wenn sie als Nicht-EU-Staat Asyl gewähren würde.» Ein anderer meint entrüstet: «Die Schweizer und ihre so genannte Neutralität gehen mir so dermassen auf die Eier.»
Reaktionen an Glarner
Die Rückmeldungen gehen sogar an Andreas Glarner selbst, der die Diskussion ins Rollen gebracht hat. Sie reichen von Empörung bis Begeisterung, wie Glarner auf Anfrage der «Aargauer Zeitung» sagt.
Der SVP-Nationalrat betont aber, sich nicht in den Konflikt einmischen zu wollen. Puigdemont sei ein echter politischer Flüchtling und habe darum Asyl in der Schweiz verdient. Glarner sagt, er würde zwischen Wirtschaftsflüchtlingen, die der Armut entfliehen, und solchen, die politisch verfolgt werden, unterscheiden.
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