So nutzen Sie Ihre innere Uhr
Die Zeitumstellung macht es besonders deutlich: Wir sind Sklaven unserer inneren Uhr. Sie bestimmt mit, wann Meetings, Sport und Lernen am besten gelingen.

Schlafschwierigkeiten, Konzentrationsmangel, getrübte Stimmung: Jeder Fünfte hat vorübergehend Probleme mit der Zeitumstellung. Die Betroffenen spüren besonders deutlich, wie abhängig der Mensch von seiner inneren Uhr ist. Dieser Taktgeber orientiert sich am Tageslicht und steuert unzählige Vorgänge im menschlichen Körper. Prinzipiell gilt: Das Leben ist leichter, wenn es synchron zur inneren Uhr verläuft. So tickt sie im Laufe eines normalen Tages.
8 Uhr: Langsam wach
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Das Morgentief endet allmählich. Der Körper läuft jetzt zur geistigen Höchstform auf.
10 Uhr: Probleme lösen, Meetings abhalten, geistig arbeiten
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In den kommenden Stunden ist die Aufmerksamkeit hoch. Geistiges Arbeiten und Lernen fallen jetzt besonders leicht. Studien legen nahe, dass zu dieser Zeit vor allem das Kurzzeitgedächtnis sehr gut funktioniert. Wissenschaftler wollen herausgefunden haben, dass gegen 11 Uhr die beste Zeit für Meetings ist. Dafür spricht, dass die Stimmung bei den meisten Menschen jetzt gut ist, Probleme als weniger belastend wahrgenommen werden und die Gesellschaft anderer Menschen nun besonders willkommen ist.
12 Uhr: Grösster Hunger
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Um die Mittagszeit sinkt die Konzentration des Hormons Leptin, das dem Organismus Sattheit signalisiert. Der Hunger ist also gross. Wer keinen Mittagsschlaf halten kann oder will, sollte dem Appetit allerdings nicht zu sehr nachgeben. Sonst könnte das Mittagstief besonders heftig ausfallen.
14 Uhr: Mittagstief
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Die Müdigkeit ist mittags nicht so ausgeprägt wie direkt nach dem Aufstehen. Dennoch spüren die meisten Menschen jetzt ein Formtief. Abhilfe kann möglicherweise Bewegung schaffen.
16 Uhr: Sporteln und körperlich arbeiten
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Nach dem Mittagstief steigen Blutdruck und Körpertemperatur deutlich an. Die Atemwege sind weit geöffnet. Davon profitiert die körperliche Fitness. Viele Sportler erreichen am späteren Nachmittag und frühen Abend ihre besten Ergebnisse.
18 Uhr: Höchster Blutdruck-Wert
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Der Blutdruck klettert jetzt auf sein Maximum. Er kann im Laufe des Tages um etwa zehn bis 20 Prozent schwanken. Patienten, die ihren Blutdruck kontrollieren müssen, sollten ihn daher immer zur gleichen Zeit messen.
19 Uhr: Erhöhte Temperatur
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Die Körpertemperatur erreicht ihren höchsten Wert. Sie schwankt im Laufe des Tages um etwa ein Grad. Ein Wert um 37,5 Grad ist am Abend nicht besorgniserregend. Am sehr frühen Morgen kann er dagegen Zeichen einer Erkrankung sein.
20 Uhr: Plötzlicher Energieschub
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Wer müde von der Arbeit heimkehrt und sich vornimmt, heute aber wirklich ganz zeitig ins Bett zu gehen, findet sich am Abend plötzlich mitten in angeregten Unterhaltungen und Aktivitäten wieder. Selbst geistige Arbeiten und Lernen gelingen überraschenderweise wieder. Das Langzeitgedächtnis scheint um diese Zeit besonders gut zu funktionieren. Die meisten Menschen werden zwischen 20 und 22 Uhr noch einmal rege und können zu dieser Zeit nicht schlafen. Allerdings beginnt der Körper bereits, das Schlafhormon Melatonin zu produzieren. Hat es ein ausreichend hohes Level erreicht, setzt Müdigkeit ein.
22 Uhr: Das Bett lockt
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Der Körper drosselt viele seiner Vorgänge auf ein Minimum. Der Mensch schläft langsam ein. Dabei fühlt sich die erste Schlafphase noch nicht nach Schlafen an. Die Menschen haben das Gefühl, noch zu denken oder ihren Phantasien nachzuhängen. Tatsächlich sind sie längst eingeschlummert.
Mitternacht: Zeit der Schmerzen
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Nachts ist die Schmerzempfindlichkeit am höchsten. Grund ist wahrscheinlich, dass der Organismus jetzt weniger körpereigene Opioide ausschüttet.
3 Uhr: Absolutes Leistungstief
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Wer in den zwei bis drei Stunden vor 6 Uhr geistige Aufgaben erfüllen soll, schneidet schlechter ab als ein Mensch, der mehrere Gläser Whisky getrunken hat. Schichtarbeiter machen jetzt am häufigsten Fehler. Autofahrer verursachen besonders oft Unfälle. Wer immer es ermöglichen kann, sollte um diese Zeit im Bett liegen.
Die Informationen stammen mit einigen Ergänzungen aus dem Buch: «The Body Clock Guide to Better Health: How to Use your Body's Natural Clock to Fight Illness and Achieve Maximum Health» von Michael Smolensky und Lynne Lamberg. Die genannten Zeiten sind Durchschnittswerte. Abhängig von Alter, Krankheiten, persönlichen Vorlieben und Angewohnheiten kann es zu grossen individuellen Unterschieden kommen.
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