Mehr Geld für KinderbetreuungSo kommen Eltern neu zu einem Kita-Platz
Am 1. Januar 2022 tritt in Basel das neue Tagesbetreuungsgesetz in Kraft. Dabei wird nicht nur die Subvention erhöht, auch die Art und Weise, wie man zu einem Kita-Platz kommt, ändert sich. Die fünf wichtigsten Fragen und Antworten.

Wie finde ich neu einen Kita-Platz?
Die Kitas werden in Basel nicht vom Staat, sondern von privaten Anbietern geführt. Die Anbieter brauchen dafür jedoch eine kantonale Bewilligung. Eltern können sich anhand eines Kita-Verzeichnisses selber einen Betreuungsplatz suchen oder sich von der Beratungs- und Vermittlungsstelle unterstützen lassen. Für einen Kita-Platz in Riehen können sich Familien an die Beratungs- und Vermittlungsstelle Tagesbetreuung Riehen wenden.
Was kostet die Betreuung?
Der Preis für einen Vollzeitplatz in einer Kita kostet pro Monat zwischen 2‘199 und 2‘599 Franken pro Monat. Je nach Einkommen und Vermögen und Familienkonstellation beteiligt sich der Kanton mit Betreuungsbeiträgen. Ab dem 1. Januar 2022 werden diese Betreuungsbeiträge erhöht. Mit einem Online-Rechner können Eltern ihren Betreuungsbeitrag schätzen.
Ausgangspunkt für die Berechnung der Betreuungsbeiträge ist das Nettoeinkommen der Eltern plus Sozialleistungen und 10 Prozent des steuerbaren Vermögens. Beträgt dieses insgesamt bis zu 40’000 Franken, kostet ein subventionierter Kita-Platz die Familie für ein Kind beispielsweise 300 Franken. Bei rund 120’000 Franken übernimmt der Staat etwa die Hälfte der Kosten. Ab 190’000 Franken muss ein Vierpersonenhaushalt die vollen Kosten übernehmen.
Wer erhält einen Betreuungsplatz und wer finanzielle Beiträge?
Der Kanton Basel-Stadt hat in Sachen Kitas in der Schweiz eine Vorreiterrolle. Die Basler Kantonsverfassung garantiert, dass Eltern in angemessener Frist zu finanziell tragbaren Bedingungen eine familienergänzende Tagesbetreuung für ihre Kinder angeboten wird. Beitragsberechtigt sind Kinder mit Wohnsitz im Kanton Basel-Stadt, wenn ihre Eltern erwerbstätig oder in Ausbildung sind oder ein Förderbedarf der Kinder besteht. Die Förderung kann aus sozialen, heilpädagogischen oder medizinischen Gründen erforderlich sein oder um Deutsch zu lernen. Die Mindestbelegung in einer Kita für einen Betreuungsbeitrag beträgt 40 Prozent bei Klein- und 30 Prozent bei Schulkindern. Die Kinder müssen mindestens drei Monate alt sein.
Wie erhalte ich einen Beitrag an die Betreuungskosten?
Es gibt zwei verschiedene Arten von Kindertagesstätten: solche mit und solche ohne Betreuungsbeiträge. Am 1. Januar 2022 tritt das neue Tagesbetreuungsgesetz in Kraft. Eltern können neu auch selbst einen Platz in einer Kita mit Betreuungsbeiträgen suchen und bei der Fachstelle Tagesbetreuung Betreuungsbeiträge beantragen. Die Vermittlungsstelle ist an allen Wochentagen von 8.30 bis 12.30 Uhr für telefonische Beratungen erreichbar. Von 9 bis 12 Uhr kann man auch ohne Voranmeldung persönlich vorbeigehen.
Welche andere Art der professionellen Kinderbetreuung gibt es noch?
Es gibt auch subventionierte Betreuungsplätze in Tagesfamilien. Tagesfamilien betreuen Kinder im eigenen Haushalt. Das ist laut dem Basler Erziehungsdepartement vor allem für Familien geeignet, die eine individuelle Betreuung und flexible Betreuungszeiten suchen. Tagesmütter und Tagesväter haben alle eine obligatorische Grund- und Weiterbildung absolviert und brauchen eine kantonale Bewilligung. Subventionierte Plätze in einer Tagesfamilie werden durch die Geschäftsstelle Tagesfamilien Basel-Stadt vermittelt.
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