Ausgesteuerte über 60 JahreSo funktioniert die neue Hilfe für Ältere ohne Job
Ab Juli gibt es Überbrückungsleistungen. Sie sollen die Existenz von ausgesteuerten, älteren Arbeitslosen bis zur AHV sichern. Anspruch darauf hat aber nur, wer die teils strengen Bedingungen erfüllt.
Wer wenige Jahre vor der Pensionierung ausgesteuert wird, soll nicht mehr zur Sozialhilfe gehen müssen.
Foto: Gaëtan Bally (Keystone)
Die neue Sozialleistung kommt keinen Tag zu früh. Seit der zweiten Welle der Covid-19-Pandemie sind ältere Arbeitnehmende ungleich stärker von Arbeitslosigkeit betroffen als jüngere. Schon vor der Corona-Krise hatten über 55-jährige Arbeitslose geringe Chancen, eine neue Stelle zu finden. Gelingt ihnen der Wiedereinstieg nicht, verlieren sie nach zwei Jahren ihren Anspruch auf Arbeitslosenunterstützung und müssen zuerst ihre finanziellen Reserven bis auf wenige Tausend Franken aufbrauchen, bevor sie Sozialhilfe erhalten. Einmal in der Sozialhilfe, kommen sie auch nicht darum herum, ihre Altersvorsorge frühzeitig anzuzapfen. Ohne Erspartes und mit gekürzter Rente sind viele im Alter auf Ergänzungsleistungen angewiesen. So war es bis anhin.
