Smog-Alarm in Peking
Der schlimmste Smog dieses Winters hält Peking im Würgegriff. Das erste Mal übersteigen die Luftwerte den Spitzenwert von 500 - wo die Skala normalerweise endet.

Die Luftbelastung kletterte heute in Peking auf derart gefährliche Spitzenwerte, dass vor Aktivitäten im Freien gewarnt wurde. Insbesondere die Konzentration des giftigen Feinstaubs lag zeitweise mehr als zwei Dutzend Mal über dem Grenzwert der Weltgesundheitsorganisation WHO. Die Hochhäuser der Stadt waren im dichten grauen Smog kaum zu erkennen, in der Luft lag ein beissender Geruch. Die Menschen auf der Strasse trugen Mundschutze.
«Ich konnte heute Morgen die grossen Gebäude auf der anderen Strassenseite nicht mehr sehen», sagte der Verkehrslotse an einer vielbefahren Strasse im Stadtzentrum. «Der Smog ist in den vergangenen zwei, drei Jahren schlimmer geworden», erklärte er und fügte hinzu: «Ich habe oft Husten, meine Nase ist ständig gereizt. Aber was soll ich tun? Ich trinke mehr Wasser, damit mein Körper die Gifte leichter ausscheiden kann.»
Im Winter sind die Werte besonders hoch
Offiziellen Angaben zufolge wurden heute zwischen 350 und 500 Mikrogramm der sogenannten PM2,5-Partikel pro Kubikmeter Luft gemessen. Der Höchstwert stammt von einer Station an der US-Botschaft vom frühen Morgen mit 671 Mikrogramm. Das ist rund 26 Mal so hoch wie der WHO-Grenzwert von 25 Mikrogramm. Die Behörden in Peking erklärten, die schwere Belastung der Luft werde wahrscheinlich noch bis morgen anhalten.
Die Luft in den chinesischen Städten ist oft extrem schlecht. Besonders im Winter, wenn nur wenig Austausch bei den Luftmassen besteht und viel mit Kohle geheizt wird, verschärft sich die Situation teils dramatisch. In der Metropole Shanghai und den angrenzenden Provinzen erreichte die Feinstaub-Konzentration im Dezember Werte über 600 Mikrogramm. In der Stadt Harbin im Nordosten des Landes wurden bei einem frühen Wintereinbruch im Oktober sogar bis zu 1000 Mikrogramm gemessen.
SDA/ldc
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