SMI fällt unter 7800 Punkte – Wallstreet zuversichtlich
Gewinnmitnahmen, «Offshore-Leaks», Aussagen von EZB-Präsident Mario Draghi und schwache Konjunkturdaten: Die Schweizer Börse hat deutlich im Minus geschlossen. Anders die Märkte in den USA.

Die Schweizer Börse hat am Donnerstag deutlich im Minus geschlossen und ist unter die Marke von 7800 Punkten gefallen. Auf die Kurse drückten die defensiven Schwergewichte, die nach Avancen in den Vortagen nun Gewinnmitnahmen verzeichneten.
Auch die Aussagen von EZB-Präsident Mario Draghi und schwache Konjunkturdaten lasteten auf der Stimmung. Die Notenbanken Japans, Grossbritanniens und der Eurozone standen im Fokus.
SMI verliert 200 Punkte
Der Swiss Market Index (SMI) verlor 1,4 Prozent auf 7762,65 Punkte. Das sind rund 200 Punkte weniger als das erst am Mittwoch markierte Mehrjahreshoch. Der breite Swiss Performance Index (SPI) fiel um 1,4 Prozent auf 7194,69 Punkte. Allein die drei SMI-Schwergewichte belasteten den Schweizer Leitindex mit fast 90 Minuspunkten. Roche verloren 1,5, Novartis 1,3 und Nestlé 1 Prozent.
Konjunkturbefürchtungen für China lasteten auf den Titeln der Luxusgüterhersteller. Richemont verloren 3,2 Prozent und bildeten das Schlusslicht der SMI-Titel. Swatch-Papiere gaben 1,9 Prozent ab. Bei den Zyklikern gaben Holcim 3, Givaudan 2,7 oder Sulzer 2,1 Prozent ab.
Einbussen bei Banken wegen «Offshore-Leaks»
Die Veröffentlichung der «Offshore-Leaks» sorgte bei den Grossbankentiteln UBS für eine Einbusse von 1,5 und bei CS für eine von 2,6 Prozent. Julius Bär gaben derweil 1,6 Prozent ab. Die Versicherungstitel von Zurich verloren 0,5 und von Swiss Life 0,6 Prozent.
Swisscom gaben 0,4 Prozent ab und die Immobilienfirma SPS 0,3 Prozent. Die Sonova-Titel konnten nicht von der Vorstellung von Produktneuheiten profitieren und verloren 1,3 Prozent. Auf der Gewinnerseite fand sich Actelion mit 0,1 Prozent im Plus.
Wallstreet zufrieden mit Notenbankern
Die Hoffnung auf eine anhaltend lockere Geldpolitik hat den US-Aktienmärkten am Donnerstag leichte Kursgewinne beschert. Die jüngsten Äusserungen aus dem Lager der Zentralbanken weltweit stimmten die New Yorker Anleger zuversichtlicher.
Nach den Verlusten des Vortags stiegen die Standardwerte an der Wall Street wieder etwas. Die Gewinne hielten sich aber in Grenzen. Ein überraschender Anstieg der Arbeitslosenzahlen in den USA versetzte den Märkten einen Dämpfer: In der vergangenen Woche beantragten 385'000 Amerikaner erstmals Arbeitslosenhilfe, erwartet worden waren «nur» 350'000.
Von der Federal Reserve hatten sich schon am Vortag gleich mehrere Vertreter im Sinne der Aktienmärkte geäussert. In der so genährten Hoffnung auf eine Fortsetzung der lockeren Geldpolitik zu Hause wie in Japan und Europa wagten sich die US-Investoren daher wieder aus der Deckung, bevor die Daten vom Arbeitsmarkt die Kauflaune etwas drückte.
Dow legt 0,4 Prozent zu
Der Dow-Jones-Index schloss bei 14'606 Punkten, rund 0,4 Prozent im Plus. Der breiter gefasste S&P-500 ging mit 1559 Zählern 0,4 Prozent höher aus dem Handel. Die Technologiebörse Nasdaq gewann 0,2 Prozent und schloss bei 3224 Punkten.
Bei den Einzelwerten legten die Papiere von Walt Disney rund 0,6 Prozent zu. Der Konzern räumt nach Übernahme des Filmgeschäfts von «Star Wars«-Produzent George Lucas auf und schliesst den im Rahmen des vier Milliarden Dollar schweren Zukaufs ebenfalls erworbenen Computerspiele-Entwickler LucasArts.
Die Aktie des Elektronik-Einzelhändlers Best Buy stieg um rund 16 Prozent. Das Unternehmen hatte zuvor mitgeteilt, das neue iPad von Apple in seinen US-Geschäften mit einem Rabatt von 30 Prozent zu verkaufen.
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