Drittes Spiel, dritter HeimsiegSm’Aesch bleibt in Neuenburg chancenlos
Die Titelverteidigerinnen von Neuchâtel UC schlagen Sm’Aesch in ihrem zweiten Heimspiel 3:0 und führen im Playoff-Final mit 2:1.

Die Halle Riveraine wird zum Hexenkessel, die über 1000 Neuenburger Fans feiern ihr Team frenetisch, derweil die circa 50 in Rosa gekleideten Sm’Aesch-Anhänger still und bedient sind. Das angestrebte Break in Form eines Auswärtssieges ist den Aescher Volleyballerinnen in Spiel drei des Playoff-Finals nicht gelungen. Ganz im Gegenteil mussten sie sich Neuchâtel UC nach nur gerade 70 Minuten mit 0:3 (15:25, 19:25, 20:25) sehr deutlich geschlagen geben und konnten dabei nie auch nur ansatzweise an den begeisternden Auftritt vor fünf Tagen anknüpfen. Womit NUC in der Best-of-five-Finalserie wieder vorgelegt hat und 2:1 führt.
Das Unheil aus Birstaler Sicht nahm schon früh seinen Lauf. Die Gastgeberinnen waren nämlich sichtlich von Beginn an gewillt, auf die Niederlage der letzten Partie im Löhrenacker zu reagieren, und legten wie schon in Spiel eins vor eigenem Publikum wie die Feuerwehr los. Weil Sm’Aesch seinerseits grosse Probleme in der Blockabwehr bekundete (ganze zwei Blockpunkte in den ersten beiden Sätzen), ging der Startabschnitt mit 25:15 sehr deutlich an NUC. Aus Sicht der Gäste sollte es in Durchgang zwei nicht wesentlich besser werden. Dem Neuenburger Angriffstrio Tia Scambray, Kyra Holt und Samantha Drechsel gelang phasenweise fast alles, derweil die Equipe von Cheftrainer Andreas Vollmer in der Offensive gegen den clever gestellten NUC-Block kein Rezept fand. Insbesondere Marie-Alex Bélanger und Madison Duello, die beim 3:2-Heimsieg noch geglänzt hatten, blieben gestern so gut wirkungslos.
Den Zugriff nicht gefunden
Auch nachdem Vollmer mehrere Wechsel vorgenommen hatte, änderte sich am einseitigen Spielverlauf nicht viel. Immerhin kamen Matter, Barfield und Co. im dritten Satz nach einem 8:12-Rückstand noch auf 15:16 heran, doch bezeichnenderweise unterlief Jaidyn Blanchfield gerade jetzt ein ärgerlicher Servicefehler. Die Westschweizer nahmen das Geschenk an und zogen auf 21:15 weg, womit die Partie entschieden war. «Es hat heute so gut wie nichts gepasst, wir fanden nie wirklich den Zugriff zum Spiel», meinte Sm’Aesch-Zuspielerin Méline Pierret nach Spielende sichtlich enttäuscht. Um gleich hinzuzufügen, dass im Titelrennen noch nichts wirklich entschieden sei.
Die Ausgangslage für Spiel vier am Ostermontag ist damit klar. NUC braucht zum dritten Meistertitel der letzten vier Jahre nur noch einen Sieg, Sm’Aesch hingegen muss gewinnen, um die Finalserie ein zweites Mal auszugleichen und eine fünfte, alles entscheidende Partie am 22. April in Neuenburg zu erzwingen. Das Momentum hat also wieder gekehrt und liegt jetzt bei der Equipe von Trainerin Lauren Bertolacci.
Neuchâtel UC - Sm’Aesch-Pfeffingen 3:0 (25:15, 25:19, 25:20)
Halle Riveraine. – 1225 Zuschauer. – SR: Wolf/Rüegg.
Aesch: Pierret (1), Andersson, Matter (3), Barfield (7), Koch, Duello (10), Bélanger (9), Blanchfield (7), Eichler (3), Saita, Saladin.
Bemerkungen: Aesch ohne die verletzte Van Rooij.
Fehler gefunden?Jetzt melden.