Sie war wild und wütend
Joan Mitchell malte in New York gegen den Sexismus der 50er-Jahre an. Nun würdigt das Kunsthaus Bregenz die Amerikanerin mit einer grossen Retrospektive.
Riesige Leinwände mit chaotischen Farbexplosionen spannen sich im Kunsthaus Bregenz auf wie Flügel einer Seele. Hätte der Zumthor-Bau nur jenen Mut, den diese Malerin beflügelt hatte, er würde das Fliegen wagen. Diesen Sommer macht das Haus mit einer in den Falten der Zeit verschwundenen Grosskünstlerin Furore, der Amerikanerin in Europa, Joan Mitchell (1925–1992).