Strassendirnen bekommen Konkurrenz
In der Toleranzzone öffnen neue Lokale wie die von Cécile Grieder, Nicoleta Sorica und Andy Brandl ihre Türen. Die Dirnen fürchten derweil um ihr Revier.

Sie sind jung, blutjung. Pralle Schenkel, dick geschminkte Gesichter, viel Haut. Sie verstehen nur einige Brocken Deutsch. Ihr Leben besteht aus Warten, Warten auf einen Freier, sei er noch so alt oder heruntergekommen. Und zahle er auch nur 10 oder 20 Franken, zur Not nehmen sie alles. Sie sind nicht zimperlich: «Ficki, ficki», locken sie Vorübergehende und scheuen sich nicht, sie am Ärmel zu packen. Auch der BaZ-Fotograf kommt nicht ungeschoren davon. «Wie wärs, Junge mit schönem Haar?», ruft eine Prostituierte, der deutschen Sprache schon etwas mächtiger als die anderen.