Sie überlebte Aleppo – und wurde im Krieg Mutter
Waad al-Kateab filmte fünf Jahre in der belagerten syrischen Stadt – ihr Dokumentarfilm gibt Einblick in das Leben im Krieg.

«Wenn ich getötet würde, würde ich, Waad, nie vergessen werden, wenn dieses Filmmaterial nach draussen gelangt.» Waad al-Kateab betritt schwungvoll den Raum. Um ihr Handgelenk trägt sie eine Plastikperlenkette in den Farben Syriens, jenes Landes, für dessen Freiheit sie mit ihrer Kamera kämpfte, bis ihre Heimatstadt Aleppo in Trümmern lag und die verbliebenen Zivilisten hinauseskortiert wurden. «Evakuation» hiess das in den Medien. Kateab nennt es «Vertreibung.»