«Sie sagten, es werde hier allmählich gefährlich für mich»
Das letzte Interview mit dem Künstler und Regimekritiker Ai Weiwei vor seiner Verhaftung am Sonntag. Bislang fehlt jede Spur von ihm.

Am vergangenen Dienstag arbeitete Ai Weiwei in seinem Pekinger Atelier im Stadtteil Caochandi an einem Pappmodell einer geplanten Kunstausstellung, als TA-Korrespondent Henrik Bork zu Besuch kam. Das Gespräch, geplant über die gerade eröffnete Ausstellung «Kunst der Aufklärung» aus Deutschland, wurde zu einem Gespräch über die zunehmende Repression. Bittere Pointe: Am Sonntag wurde Ai Weiwei selbst festgenommen, als er nach Taiwan fliegen wollte. Seither ist er spurlos verschwunden.