Shaqiri und Dragovic top
Neuer Trainer, neue Chance. Wer hat sich bei FCB-Cheftrainer Heiko Vogel gegen Benfica für einen Stammplatz aufgedrängt? Baz.ch hat genau hingeschaut.

«Unter Heiko Vogel beginnen wir zwar nicht bei null, aber ein neuer Trainer bedeutet immer eine neue Chance», sagte Fabian Frei am Tag des vieldiskutierten Wechsels von Thorsten Fink zu seinem bisherigen Assistenten. Auch wenn alle Spieler des FC Basel bisher betont haben, es hätte sich unter Heiko Vogel nicht viel geändert, muss oder kann sich jeder Profi neu beweisen und positionieren. Nachdem im Cup eine B-Elf die Pflichtaufgabe gegen Schötz überzeugend gelöst hatte, durften sich gegen Benfica Lissabon die Stammspieler empfehlen. Wir haben die einzelnen Mannschaftsteile unter die Lupe genommen.
Tor
Yann Sommer verbrachte einen undankbaren Dienstag Abend im St. Jakob-Park. Bei seinem dritten Auftritt in der Königsklasse bekam er wenig Chancen, sich auszuzeichnen. Beim 0:1 war er machtlos, beim 0:2 wurde er von seiner sich auflösenden Mauer überrascht, dazwischen zeigte er eine grosse Parade gegen Emerson nach einem Schnitzer von David Abraham. Der bald 23-Jährige ist unbestritten auf seiner Position.
Verteidigung
Die Innenverteidigung war gegen Benfica eine Bank - abgesehen von Abrahams Aussetzer in der 54. Minute, als er unter dem Ball hindurch schlitterte. An der Seite des Argentiniers, der zu Saisonbeginn seinen Stammplatz kurzzeitig verloren hatte, zeigte Aleksandar Dragovic seine beste Saisonleistung: zweikampfstark, aufmerksam und mit Ruhe am Ball. Das Duo ist gesetzt. Ebenfalls gesetzt ist wohl Joo Ho Park. Der Linksverteidiger trat offensiv zwar nicht so in Erscheinung wie auch schon, erledigte seine Defensivaufgaben nach Startschwierigkeiten aber zuverlässig. Anders sieht es auf der rechten Seite aus. Markus Steinhöfer machte keine Werbung in eigener Sache. Der Deutsche erstickte einige vielversprechende Spielsituationen mit schwachen Flanken im Keim. Er wird bald vom derzeit verletzten Kay Voser bedrängt.
Mittelfeld
Mit Benjamin Huggel wurde die jugendliche Zusammensetzung von Manchester gegen Benfica mit etwas Routine ergänzt. Der ehemalige Nationalspieler machte die Räume im Mittelfeld eng, nach vorn allerdings hatte er kaum Aktionen. Diese wurden auch eher von Granit Xhaka erwartet. Der 19-Jährige spielte aber nicht mehr so unbeschwert auf, wie noch in Manchester. Einige Fehlpässe führten zu Kontern der Portugiesen. Doch die Zeit arbeitet für ihn. Dennoch redet weiterhin auch Cabral, der gegen Benfica erst zehn Minuten vor Schluss eingewechselt wurde, ein Wörtchen um einen Platz in der Startformation mit. Auf den Flügeln fand man Licht und Schatten. Rechts der beste Basler Xherdan Shaqiri, der rackerte und wirbelte, als ob er die zwei wegen einer Sperre verpassten Champions-League-Partien aufholen wollte. An ihm führt - wenig überraschend - kein Weg vorbei. Auf der anderen Seite Fabian Frei, einer der strahlenden Helden von Manchester, der offensiv praktisch nichts bewirkte. Es war nicht der Abend des Neo-Nationalspielers. Das linke Mittelfeld hat in Abwesenheit des rekonvaleszenten Valentin Stocker noch keine Stammbesetzung erhalten.
Sturm
Wann schiesst er endlich sein erstes Tor in der Champions League? Es wäre Marco Streller zu gönnen. Der Captain war wieder ein Vorbild bezüglich Einsatz und Lauffreudigkeit. Dennoch muss er aus seinen zwei Grosschancen ein Tor machen. Alex Frei hingegen kam auf keinen grünen Zweig. Der Basler Topskorer hatte keine nennenswerten Torchance. Die Benfica-Abwehr hatte ihre Hausaufgaben offensichtlich gemacht. Dennoch gibt es am Baselbieter Duo nichts zu rütteln. Kwang Ryong Pak, Jacques Zoua und Altmeister Scott Chipperfield bleiben nur Ergänzungen.
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